Ludwig Tieck, lesend (Scherenschnitt von Luise Duttenhofer, entstanden wohl um 1823)
03.03.2023
Museen der Stadt Dresden

Wer war Ludwig Tieck?

Eine Ausstellung im Kügelgenhaus erinnert an den »König der Romantik«

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Im Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik ist derzeit Ausstellung die Ausstellung »Tieck to go!« zu sehen, die an den Dichter und Übersetzer Ludwig Tieck erinnert.

250 Jahre nach seiner Geburt ist der »König der Romantik« fast aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden, obwohl er Unmengen von Novellen, Gedichten, Dramen und Märchen geschrieben hat. Von 1819 bis 1842 lebte er in Dresden und gab in seinem privaten Salon Leseabende, die in ganz Europa berühmt wurden. Sein »Zimmertheater am Altmarkt« lebte von seiner vielgestaltigen Mimik und Stimmgewalt, so dass man ihn auch den talentiertesten Schauspieler nannte, der nie eine Bühne betreten habe.

Tieck war schon früh begabt, verkehrte im Kreis der Jenaer Frühromantiker und wurde an einer Theaterkarriere durch seine Gichterkrankung gehindert. 1825 wurde er in Dresden zum Hofdramaturgen ernannt und gab die erste Übersetzung des Gesamtwerks von William Shakespeares heraus. Auch die ersten Gesamtausgaben von Kleist und Novalis gehen auf Tieck zurück.

Die Ausstellung im Kügelgenhaus spürt den verschiedenen Aspekten in Tiecks Leben und Wirken nach. Im Mittelpunkt steht ein neugeschaffene Büste des Künstlers Christoph Wetzel, der Tieck in seiner Vielgestaltigkeit darstellt. Der Besucher kann anhand von Postkarten die Lebensstationen Tiecks in Dresden nachvollziehen und mit ihm durch die Stadt wandeln.

Flankiert wird die Ausstellung, die bis zum 15. Oktober zu sehen ist, von einer Lese- und Vortragsreihe.