Autorenfoto Kathrin Schmidt, Bild von Dirk Skiba

Kathrin Schmidt

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Kathrin Schmidt, geboren 1985 in Gotha, lebt in Berlin. Sie studierte in Jena Psychologie und publizierte 1982 ihren ersten Gedichtband. 1986/87 studierte sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Nach der Wende war sie Redakteurin der feministischen Zeitschrift Ypsilon in Berlin, seit 1994 ist sie als freie Schriftstellerin tätig,

Zuletzt erschien von Kathrin Schmidt der Roman Kapoks Schwestern (2016) – eine satirische Erzählung von einem ehemaligen Marxismus-Professor, der sich nach der Wende in ein brandenburgisches Dorf zurückzieht, wo er sich als Irrer ausgibt. Außerdem erschien der Gedichtband waschplatz der kühlen dinge (2018), der gelobt wurde für seine »Paradoxien und Ambivalenzen, [den] schnoddrigen Trotz und sinnlichen Übermut auf festen Versfüßen« (Michael Braun, NZZ) und das »poetischen Schillern der Wörter und ihrer vielfachen Bedeutungsebenen« (Monika Vasik, fixpoetry.com). Für ihren Roman Du stirbst nicht (2009) wurde ihr der Deutsche Buchpreis zuerkannt.

In Dresden ist Kathrin Schmidt durch ihre Dresdner Rede am Staatsschauspiel 2010 aufgefallen, in der sie »über die sich weitenden Gräben ­zwischen den Bevölkerungsschichten in Deutschland, die Zusammenhänge ­zwischen Bildungsgrad, Berufsleben und Kinderzahl und die Abschaffung der Mittelschicht« sprach (vgl. Staatsschauspiel Dresden). 2018 war sie Finalistin beim Dresdner Lyrikpreis.

Kathrin Schmidt ist Dresdner Stadtschreiberin 2021.

Veröffenlichungen

  • sommerschaums ernte. Gedichte. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2020.
  • waschplatz der kühlen dinge. Gedichte. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2018.
  • Kapoks Schwestern. Roman. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2016.
  • Finito. Schwamm drüber. Erzählungen. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2011.
  • blinde bienen. Gedichte. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2010.
  • Du stirbst nicht. Roman. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2009.

Auszeichungen (Auswahl)

  • Thüringer Literaturpreis 2013
  • Novi Sad International Literature Award for Poetry 2011
  • Preis der Stahlstiftung Eisenhüttenstadt 2011
  • Stipendium der Villa Massimo Rom 2010
  • Deutscher Buchpreis,  Preis der SWR-Bestenliste 2009
  • Stipendium der Stiftung Literaturfonds e.V. für Lyrik 1994 und 2004
  • Droste-Preis der Stadt Meersburg 2003
  • Stipendium des Deutschen Literaturfonds 2001
  • Deutscher Kritikerpreis 2001
  • Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1998
  • Lyrikpreis Meran 1994
  • Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt 1993
  • Anna-Seghers-Diplom der Akademie der Künste der DDR 1988