Autorenfoto Volker Braun, Bild: Städtische Bibliotheken Dresden

Volker Braun

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Volker Braun wurde 1939 in Dresden geboren und zählte zu den wichtigsten Dramatikern der DDR. Nach dem Abitur arbeitete er in der Druckerei der Sächsischen Zeitung. Anschließend war er unter anderem als Tiefbauarbeiter beim Gaskombinat Schwarze Pumpe tätig – die Erfahrungen dort spiegeln sich in seinem frühen Werk. 1960 wurde er Mitglied der SED und begann ein Studium der Philosophie, nichtsdestotrotz galten seine damals vor allem lyrischen Werke als staatskritisch. In den 1970er Jahren schrieb er vor allem Dramen zu historischen Stoffen, die die Widersprüche des Staats in einen größeren Kontext stellten. In der Folge arbeitete er als Dramaturg am Berliner Ensemble und ab 1972 am Deutschen Theater Berlin.

Nach der Wiedervereinigung beschäftigte er sich kritisch mit den Gründen für das Scheitern der DDR und wirkte an der westlich-marxistischen Zeitschrift Das Argument mit. Volker Braun erhielt zahlreiche Literaturpreise und veröffentlicht neben Dramen und Lyrik Romane und Erzählungen sowie Hörspiele. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und lebt heute in Berlin.

Aktuelle Veröffentlichungen

  • Handstreiche. Suhrkamp Verlag, Berlin 2019.
  • Verlagerung des geheimen Punkts. Schriften und Reden. Suhrkamp Verlag, Berlin 2019.
  • Handbuch der Unbehausten. Neue Gedichte. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016.
  • Die Putzfrauen. Hörspiel. Ursendung: 10. April 2016, Produktion: MDR Figaro 2016.
  • Demos, Die Griechen / Putzfrauen. henschel Schauspiel Theaterverlag Berlin 2015, Uraufführung Die Griechen / Putzfrauen am 16. September 2016 am Berliner Ensemble mit Regie durch Manfred Karge.
  • Werktage II. Arbeitsbuch 1990–2008. Suhrkamp Verlag, 2014.
  • Die hellen Haufen. Erzählung. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011.
  • Kassensturz – Volker Braun und Zeitgenossen. Projekte-Verlag Cornelius, 2010.
  • Das Mittagsmahl. Hörspiel. Produktion: MDR 2009.
  • Werktage I. Arbeitsbuch 1977–1989. Suhrkamp Verlag, 2009.
  • Machwerk oder das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer. Hörspiel (Bearbeitung und Regie durch Barbara Plensat). Produktion: RBB 2009.
  • Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer. Ein Schelmenstück. Suhrkamp Verlag, 2008.
  • Das Mittagsmahl. Erzählung. Insel Verlag, 2007.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden, 2012
  • ver.di-Literaturpreis für seine Erzählung Das Mittagsmahl, 2007
  • Büchner-Preis, 2000
  • Brüder-Grimm-Professur an der Universität Kassel, 2000
  • Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Sächsischen Akademie der Künste, 1996
  • Deutscher Kritikerpreis; Poetik-Vorlesungen an der Universität Heidelberg, 1996
  • Stipendium der Villa Massimo, 1993
  • Schiller-Gedächtnispreis, 1992
  • Nationalpreis der DDR, 1988
  • Bremer Literaturpreis, 1986
  • Lessing-Preis der DDR, 1981
  • Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste (DDR), 1980