Seine Bücher seien allesamt »Notizen über das Reisen auf dem weiten Meer der Wahrnehmung«, schrieb ein Kritiker über Volker Sielaff, der im deutschsprachigen Raum als Lyriker bekannt wurde, bevor er seine Leserschaft unlängst mit dem vielbeachteten Prosadebüt Überall Welt, das in Dresdner Buchhandlungen Bestenlisten erklomm, überraschte.
Sielaff mag gebrauchte Dinge lieber als neue und ist der Überzeugung, dass die poetische Sprache die eigentliche sei und grundsätzlich herrschaftsfrei: »Sie steht immer gegen die Herrschaftssprache, auch gegen die Herrschaft des eigenen Ichs.«
Sielaffs Gedichte wurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt, unter anderem ins Englische, Französische, Italienische und Tschechische und Serbische. Englische Übersetzungen finden sich beispielsweise in der Sammlung Twentieth-Century German Poetry der Verlage Farrar, Straus and Giroux, New York 2005 und faber and faber, London 2005.
Sielaff ist 1966 in der Lausitz geboren und lebt in Dresden.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Ovids Würfelspiel. Epigramme und andere kurze Gedichte, Poetenladen, Leipzig 2023.
- Barfuß vor Penelope. Gedichte. edition Azur, Dresden, 2020.
- Überall Welt – Ein Journal. edition Azur, Dresden 2017.
- Glossar des Prinzen. Gedichte. Luxbooks, Wiesbaden 2015.
- Selbstporträt mit Zwerg. Gedichte. Luxbooks, Wiesbaden 2011.
- Postkarte für Nofretete. Gedichte. Zu Klampen, Springe 2003.
Außerdem zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften, wie FAZ und Tagesspiegel.
Auszeichnungen
- 2022 London-Stipendium des Deutschen Literaturfonds
- 2015 Ehrengabe der deutschen Schillerstiftung
- 2007 Förderpreis zum Lessing-Preis des Freistaates Sachsen