Seine Bücher seien allesamt »Notizen über das Reisen auf dem weiten Meer der Wahrnehmung«, schrieb ein Kritiker über Volker Sielaff, der im deutschsprachigen Raum als Lyriker bekannt wurde, bevor er seine Leserschaft unlängst mit dem vielbeachteten Prosadebüt Überall Welt, das in Dresdner Buchhandlungen Bestenlisten erklomm, überraschte.
Sielaff ist 1966 in der Lausitz geboren und lebt in Dresden. Im Mai 2015 wurde dem Autor im Literaturarchiv Marbach für sein inspirierendes Werk die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, einige Jahre zuvor der Lessing-Förderpreis.
Sielaff mag gebrauchte Dinge lieber als neue und ist der Überzeugung, dass die poetische Sprache die eigentliche sei und grundsätzlich herrschaftsfrei: »Sie steht immer gegen die Herrschaftssprache, auch gegen die Herrschaft des eigenen Ichs.«
Sielaffs Gedichte wurden in mehr als zehn Sprachen übersetzt, u.a. ins Englische, Französische, Italienische und Tschechische und Serbische. Englische Übersetzungen finden sich z.B. in der Sammlung Twentieth-Century German Poetry der Verlage Farrar, Straus and Giroux, New York 2005 und faber and faber, London 2005.
Veröffentlichungen
- Barfuß vor Penelope. Gedichte. edition Azur, Dresden, 2020.
- Überall Welt – Ein Journal. edition Azur, Dresden 2017.
- Glossar des Prinzen. Gedichte. Luxbooks, 2015.
- Selbstporträt mit Zwerg. Gedichte. Luxbooks, 2011.
- Postkarte für Nofretete. Gedichte. Luxbooks, 2003.
Außerdem zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften, u.a. FAZ und Tagesspiegel.