Der Literaturpreis Hommage à la France 2021 geht an Agnès Poirier

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Die französische Journalistin Agnès C. Poirier, Trägerin des Literaturpreises Hommage à la France 2021 der Stiftung Brigitte Schubert-Oustry , spricht mit der politischen Frankreich-Korrespondentin der FAZ Michaela Wiegel über ihr Buch Notre Dame. Die Seele Frankreichs (Inselverlag, 2020) anlässlich der online-Preisverleihung.

Begrüßung: Odile Vassas, Jury-Mitglied der Stiftung Brigitte Schubert-Oustry Die deutsche Übersetzung des Gesprächs ist als Pdf auf der Website von Hommage à la France abrufbar.

Im April 2019 hielt die Welt den Atem an und blickte voller Entsetzen nach Paris, als die berühmte Kathedrale Notre-Dame in Flammen stand. Auch die französische Journalistin und Paris-Kennerin Agnès C. Poirier bangte um »›ihre‹ Dame«. In ihrem Buch lässt sie uns nicht nur die Stunden der Katastrophe nacherleben, sondern erzählt die wechselvolle Geschichte des ikonischen Bauwerks von der Grundsteinlegung im Jahr 1163 bis heute. Über zehn Jahrhunderte gebaut und umgebaut überdauerte sie nicht nur historische Wendepunkte wie die Französische Revolution und die Besetzung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, sondern inspirierte zahllose Künstlerinnen und Künstler – dem achtzehnjährigen späteren Schriftsteller Paul Claudel bescherte sie ein religiöses Erweckungserlebnis – und avancierte im Glöckner von Notre-Dame vor einem internationalen Publikum zum Leinwandstar. Agnès Poirier lässt die Geschichte von Notre-Dame neu auflegen, skizziert die Debatte um ihren Wiederaufbau und zeigt, dass die gotische Kathedrale wie kein anderes Bauwerk die »Seele Frankreichs« verkörpert.

Agnès C. Poirier, 1975 in Paris geboren, schreibt unter anderem für Le Monde, den Guardian und die Times. 2019 erschien ihr Sachbuch An den Ufern der Seine – Die magischen Jahre von Paris 1940–1950. Die Autorin lebt in London und Paris.