Aka Morchiladze © Nata Sopromadze
Dienstag, 25.10.2022
18:30

Aka Mortschiladse »Reise nach Karabach«

Reihe »Stimmen aus Osteuropa: Wie Kriege Biografien verändern«

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Tiflis 1992: Die Regierung von Swiad Gamsachurdia ist zerbrochen, der Präsident außer Landes geflohen. Es herrscht Anarchie, paramilitärische Einheiten der Sakartwelos Mchedrioni (Georgische Reiter) patrouillieren durch Tiflis. In dieser Situation lässt sich der junge Georgier Gio von seinem ausgeflippten Freund Goglik dazu überreden, in seinem alten Lada mit ihm nach Aserbaidschan zu fahren. Dort wollen sie günstig Drogen einkaufen und nach Georgien schmuggeln. Der Plan ist, noch am selben Abend zurück zu sein. Die Verhältnisse in der Region sind jedoch verworren, Bürgerkrieg und Chaos erschweren und erleichtern zugleich ihr Vorhaben. Gio und Goglik müssen zahlreiche Grenzen – darunter auch semioffizielle – passieren, Mittelsmänner aufsuchen und zu allem Überfluss den richtigen Weg durchs dunkle Niemandsland finden. Als sie die Orientierung völlig verloren haben und plötzlich auf sie geschossen wird, nimmt der Ausflug eine spannende Wendung. Das Roadmovie wird zum Kriegsfilm.

Moderation: Pia Heine (Historikerin)

Aka Mortschiladse, geb. 1966 in Tbilissi, ist einer der bekanntesten georgischen Schriftsteller der Gegenwart. Seit 1998 hat er zwanzig Romane und drei Kurzgeschichtenbände veröffentlicht. Für seine Romane erhielt er die wichtigsten Literaturpreise seines Landes.

»Stimmen aus Osteuropa: Wie Kriege Biografien verändern« ist eine Kooperation der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, der Städtischen Bibliotheken Dresden und der Friedrich-Ebert-Stiftung.