Da beide Dichter aufgrund schwerer Erkrankungen nicht in der Lage sind, ihre Buchpremieren selbst zu lesen, treten befreundete Dichter an ihre Stelle.
Kerstin Becker Das gesamte hungrige Dunkel ringsum
edition AZUR, Verlag Voland & Quist, Dresden Berlin 2022.
Kerstin Beckers Gedichte glühen aus dem Dunkel. Sie erzählen vom Vergehen, dem Seelenlaich, vom Leben zwischen den Systemen, von Gestrandeten, einem wir, das durch die Erinnerungen wildert, den Asseln auf der Spur und andern kleinen Wundern am Rand der ausgezehrten Äcker. Schmerzlich schön sind diese kunstvoll rhythmisierten Verse, die das Tragische, die Wunden nicht scheuen – weil es der Preis für einfach alles ist. Ein Preis, ohne den diese Gedichte nicht zu haben sind.
Franz Hodjak Alles wurde privatisiert -, selbst die Funklöcher und die Schatten in Platons Höhle
Verlag SchumacherGebler, München Dresden 2022.
Franz Hodjaks metaphorische Denk- und Schreibweise rechnet in hohem Maße mit der Fähigkeit der Leser, zwischen den Zeilen zu lesen. Metaphorische Doppeldeutigkeit, Wortspiel, Allegorie, Parabel waren in Zeiten der Zensur entstandene stilistische Mittel. Franz Hodjak verwendet die gegen den totalitären Staat eingeübten Stilmittel auch in seinen heutigen Gedichten. Diese zeichnen sich durch eine neue Kontinuität der Ironie aus.
Eintritt frei.
Eine Kooperation der Literarischen Arena e.V., der Evangelischen Akademie Sachsen und der Museen der Stadt Dresden.
Die Lesung wird im Rahmen der Kleinprojekteförderung vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden unterstützt.