An seinem neuen, fast tausendseitigen Roman hat Clemens Meyer über zehn Jahre gearbeitet. Und er holt darin weit aus: Von Leipzig bis Belgrad, von der DDR bis zur Volksrepublik Jugoslawien, vom Leinwandspektakel bis zum Abenteuerroman. Schonungslos und rasant erzählt Die Projektoren von unserer an der Vergangenheit zerschellenden Gegenwart – und von unvergleichlichen Figuren: Im Velebit-Gebirge erlebt ein ehemaliger Partisan die abenteuerlichen Dreharbeiten der Winnetou-Filme. Jahrzehnte später finden an genau diesen Orten die brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege statt – mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund, die die Sinnlosigkeit ihrer Ideologie erleben müssen. Und in Leipzig werden bei einer Konferenz in einer psychiatrischen Klinik die Texte eines ehemaligen Patienten diskutiert: Wie gelang es ihm, spurlos zu verschwinden? Konnte er die Zukunft voraussagen? Und was verbindet ihn mit dem Weltreisenden Dr. May, der einst ebenfalls Patient der Klinik war?
Nach Erzählbänden und einem Essay über Christa Wolf liefert der Leipziger Autor ein Epos über die Krisen Europas und die Kunst des Erzählens.
9 € | 6 € mit gültigem Benutzerausweis. Tickets online oder am Serviceschalter der Zentralbibliothek im 2. OG.
In Kooperation mit: Literaturforum Bibliothek und Bibliotheksverband Sachsen.
Gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Der Bibliotheksverband Sachsen wird mitfinanziert durch Steuermittel des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
