Daniel Schreiber (c) Christian Werner
Sonntag, 06.02.2022
11:00

Daniel Schreiber »Allein«

Zurück

Zum Auftakt der Reihe ist der Essayist und Autor Daniel Schreiber mit seinem aktuellen Buch Allein (Hanser 2021) zu Gast. Darin geht der Autor der Frage nach, ob ein gelungenes Leben ohne eine romantische Beziehung möglich ist. Er beschäftigt sich mit dem Glück und den Grenzen von Freundschaft und findet zu »inneren Praktiken der Selbstreparatur« wie Gärtnern, Wandern, Stricken und Yoga, die das Alleinsein als Lebensform stärken und den Schmerz der Einsamkeit lindern können. Daniel Schreiber, 1977 geboren, lebt in Berlin. Er ist Autor der Susan-Sontag-Biografie Geist und Glamour (2007) sowie der hochgelobten und vielgelesenen Essays Nüchtern (2014) und Zuhause (2017).

 

Matinee im Rahmen der literarischen Gesprächsreihe »Über das Alleinsein und die Freundschaft«

 

Eintritt: 7 Euro / ermäßigt: 5 Euro / mit Museums-Jahreskarte: 1 Euro

Zutritt mit 2G+

Über das Alleinsein und die Freundschaft – Eine literarische Gesprächsreihe

Allein, isoliert, verlassen, einsam: Die Formen und Gründe dafür, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, können vielfältig sein. Ob als selbstgewählter Lebensentwurf oder unfreiwilliges Schicksal  – laut Statistik leben derzeit 42% der Menschen in Deutschland allein. Alleinsein kann eine Quelle von Kreativität, Muße und glückhaft empfundener Selbstbesinnung sein. Einsamkeit hingegen wird meist erlitten.

Die sozialen Lockdown-Maßnahmen der Corona-Pandemie haben aus dem selbst gewählten Alleinsein vielfach eine verordnete Einsamkeit gemacht. Aber auch in Gemeinschaften kann man einsam sein, weil man sich durch Meinungen isoliert, nicht verstanden wird und auf sein So-Sein keine Resonanz erhält. Wie gehen wir mit diesem Zustand um? Wie wichtig sind enge Bindungen wie Liebe oder Freundschaft? Wie gelingt die Balance zwischen dem Bedürfnis nach Rückzug und dem Verlangen nach Mitteilung und sozialer oder auch körperlicher Nähe? Haben Frauen mehr Talent zum Alleinsein als Männer?

In unserer literarischen Matinee-Reihe wollen wir Umgangsweisen mit dem Alleinsein und der Sehnsucht nach Beziehung im Gespräch mit unseren Gästen erkunden. Konzipiert und moderiert wird die Reihe durch Dr. Anna-Lisa Dieter, Kuratorin und Literaturwissenschaftlerin.