Innen trifft auf Außen, Außen trifft auf Innen
Vier auswärtige Dichter*innen treffen auf vier einheimische, vier überregionale auf vier Dresdner, sodass es zu einer produktiven Auseinandersetzung, im besten Sinn einer osmotischen Durchdringung von Innen und Außen kommt, von poetologischen und ästhetischen Positionen.
Die Lange Nacht 2019 ist massiv »ostlastig«, was mit dem 30. Jahrestag der friedlichen Revolution zu tun hat. Es ist von höchstem Interesse, von den Erfahrungen der Autor*innen zu hören, die sich in ihrer Lyrik wiederfinden: Welche Literatur hat sie geprägt, welche Schreibanlässe hatten sie und welche Ziele verfolgten sie mit ihrer Dichtung?
Die seit vielen Jahren vom Erich Kästner Haus für Literatur gepflegte Lange Nacht stellt vor allem Lyrik vor. Dieses Genre befördert wie kaum eine andere literarische Gattung per se das Aushalten von Mehrdeutigkeit als demokratische Haltung. In Zeiten der fortgesetzten Polarisierung im öffentlichen Diskurs kommt der Lyrik eine besondere Aufgabe zu. Lyrik zeigt, dass es immer mehrere Meinungen gibt. Interpretationen können so vielseitig sein wie ihre Teilnehmer, und jede Interpretation hat ihre ureigene Berechtigung. Lyrik ist Ausdruck einer zutiefst demokratischen, freiheitlichen Haltung.
Moderation: Michael G. Fritz
Eintritt 6 EUR / 4 EUR
Auf dem Foto: Kerstin Becker