Kurt Drawert (c) Ute Döring
Autorenfoto Ingo Schulze, Bild von Gaby Gerster
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Dienstag, 13.10.2020
19:00

Dresden im Roman

Kurt Drawert und Ingo Schulze im Gespräch

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Kurt Drawert, Dresdner Stadtschreiber 2018, lebte von 1967 bis 1985 in Dresden. Unter dem Titel Dresden. Die zweite Zeit erscheint nun sein autobiographisch geprägter Roman. Ingo Schulze veröffentlichte in diesem Jahr den Roman Die rechtschaffenen Mörder. Aus welcher Perspektive betrachten die Autoren Kurt Drawert und Ingo Schulze diese Stadt und ihre Geschichte der letzten fünfzig Jahre?

 

Begrüßung: Holk Freytag, Präsident der Sächsischen Akademie der Künste
Einführung: Peter Geist, Literaturwissenschaftler Berlin
Moderation: Katrin Schumacher, Literaturredakteurin Mitteldeutscher Rundfunk

 

Keine Anmeldung mehr möglich

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Die Sächsische Akademie der Künste bittet daher, von weiteren Anmeldungen abzusehen. Aufgrund des großen Interesses wird die Veranstaltung aufgezeichnet und anschließend auf Facebook und auf dem Youtube-Kanal der SADK online gestellt.

 

Kurt Drawert sagte zu Beginn seiner Zeit als Dresdner Stadtschreiber: »Orte und Biografien gehen ja ineinander über, wie ein Möbiusband, das Außen- und Innenseite miteinander verknüpft. Dresden nun gibt mir das Gefühl, vieles noch zu erzählen zu haben. Möglich, dass es eine Form der Wiederkehr des Verdrängten ist. Aber auch das wäre eine Geschichte, die mich interessiert.« (Dresdner Kulturmagazin, Juni 2018)

Unter dem Titel Dresden. Die zweite Zeit (August 2020) erscheint nun sein autobiographisch geprägter Roman. Ingo Schulze, 1962 in Dresden geboren, veröffentlichte im März 2020 den Roman Die rechtschaffenen Mörder. Die Geschichte setzt mit der fiktiven Biografie eines Dresdner Antiquars ein und führt schließlich mitten hinein ins »zeitgenössische Unbehagen«. Ingo Schulze, der die historischen Verläufe in Ostdeutschlands vor und nach 1989 in komplexe Konstruktion von Erzählebenen verwebt, »schreibt kein politisches Buch, sondern sät Zweifel an der Geschichte« (Frankfurter Rundschau, 4.3.2020). Welche Wege verfolgen beide Autoren im Umgang mit der eigenen Erinnerung und deren literarischer Verarbeitung?