Beide Schriftsteller lebten zur Zeit der Romantik, und ab 1805 waren sie eng miteinander verbunden, unternahmen zusammen Reisen in die Schweiz und nach Italien, ab 1819 lebten sie in Dresden in einer gemeinsamen Wohnung.
Elisa von der Recke war mit der Schrift Nachricht von des berüchtigten Cagliostro Aufenthalte in Mitau, im Jahre 1779, und von dessen magischen Operationen berühmt geworden, in der sie es sich zum Ziel gesetzt hatte, die manipulierenden und betrügerischen Methoden Cagliostros zu ergründen und darzustellen, was ihr so gut gelang, dass selbst die russische Zarin davon Kenntnis erhielt und die Schriftstellerin an den Petersburger Hof einlud.Lebendig und aussagekräftig sind außerdem Reckes Selbstzeugnisse: Briefe, Tagebücher, Kommentare, in denen sie eine genaue Beobachtungsgabe, psychologische Tiefe und sprachlich differenzierte Darstellungen offenbart und miteinander kombiniert.
August Tiedge wurde durch seine Lyrik bekannt (1841 in 4. Auflage in Leipzig erschienen unter dem Titel C.A. Tiedge’s sämmtliche Werke). Zu nennen sind hier die umfangreichen Zyklen Der Frauenspiegel und Die letzten Sybariten. Den Liederzyklus Geburt der Freude widmete er Elisa von der Recke.
In einer szenischen Lesung lässt die Dresdner Schriftstellerin Uta Hauthal die literarischen Stimmen Reckes und Tiedges unmittelbar in Dialog treten, sodass sowohl die Eigenheiten der einen und des anderen deutlich werden, als auch ein umfangreiches, geistesgeschichtliches Bild der Zeit entsteht.
Treffpunkt: Innerer Neustädter Friedhof (Dichterecke), Friedensstraße 2, 01097 Dresden.
Eintritt frei, Spenden willkommen
Eine Veranstaltung des Evangelisch-Lutherischen Kirchspiels Dresden-Neustadt, gefördert vom Stadtbezirksamt Dresden-Neustadt.