Die beiden jungen Schriftsteller Aron Boks und Lukas Rietzschel haben sich dem Nachbeben der Kunst der DDR gestellt. Sie erkunden im Gespräch mit dem Sozialwissenschaftler Heinz Bude den Imaginationsraum der Nachkriegsgesellschaft Ost, die nach 1945 etwas ganz Neues aufbauen wollte. Es geht um die Stimmungen einer Gesellschaft, in der sich viele einem Gesetz der Geschichte verschrieben hatten, an das sie selbst allerdings nicht wirklich glauben konnten.
Aron Boks, 1997 in Wernigerode geboren, lebt als Autor, Slam Poet und Moderator in Berlin. In seinem im Februar 2023 erscheinenden Roman Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat begibt er sich auf die familiäre Spurensuche.
Prof. Dr. Heinz Bude, 1954 in Wuppertal geboren, ist Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel und Gründungsdirektor des documenta-Instituts. Er beschäftigt sich mit Fragen sozialer Ungleichheit und ihren Korrelationen im Affekthaushalt unserer Gegenwartsgesellschaft. Im Jahr 2020 erschien sein Roman Aufprall, den er gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland verfasst hat.
Lukas Rietzschel, 1994 in Räckelwitz geboren, lebt und arbeitet in Görlitz. Er studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Kulturmanagement. 2018 erschien sein Debüt-Roman Mit der Faust in die Welt schlagen. In seinem aktuellen Roman Raumfahrer begibt er sich auf die Spuren des Malers Georg Baselitz und seiner Familiengeschichte.
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