Texte ehemaliger Dresdnerinnen und Dresdner und ein schwieriger Begriff
Ines Geipel, Thilo Krause oder Ingo Schulze – sie alle haben ihre Wurzeln in Dresden, wohnen mittlerweile in einiger Entfernung und bleiben der Stadt und dieser Region in aller Ambivalenz verbunden. Unterschiedliche Blickwinkel, viel Lokalkolorit und dennoch weit über den regionalen Tellerrand hinausreichend sind ihre jüngsten Veröffentlichungen teils schmerzliche persönliche Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit einer untergegangenen DDR und der Gegenwart in unserem Land. Im Rahmen des Vortrag stellt der Referent Marko Exner die Werke und Autorinnen und Autoren vor, und bietet dem Publikum die Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen.
Fünfzig Jahre sind vergangen, seit er als Kind mit seiner Familie nach Dresden gezogen ist, das er 1985 wieder verlassen hat. Nun kehrt Kurt Drawert als Stadtschreiber nach Dresden zurück, eine Stadt, die ihm vertraut und doch ganz unvertraut ist. Er ist auf der Suche nach etwas, von dem nur er weiß, dass es ihm fehlt. Die Schönheit und die Wunden dieser Stadt, die Risse in der Familie und in der eigenen Biografie, das schwierige Verhältnis zum Vater und den Brüdern, die politisch aufgeladene Stimmung in Dresden, die offenen Fragen nach Tätern und Opfern, in der großen wie in der persönlichen Geschichte, und die Suche nach einer Sprache dafür, sind Themen und Motive in diesem dichten, autobiografischen Roman.
Teilnahme kostenfrei