Der Debütroman handelt von einer couragierten Kinder- und Frauenärztin, die in zwei Diktaturen selbstbestimmt lebt, dabei viel riskiert und fast alles verliert.
Seit Ende der 1920er-Jahre praktiziert Ada Maar-Kollneck in Pirna. Mit ihrer Liebe Leo bekommt sie vier Töchter. Doch lebt sie diese ungewöhnliche Ehe mit getrennten Haushalten, alleinerziehend und berufstätig. Im National-sozialismus behandelt sie jüdische Patientinnen und Patienten. Nach Kriegsende hilft sie vergewaltigten Frauen durch Abtreibungen. Diese Eingriffe nimmt sie auch in der DDR vor, wo sie seit 1950 streng verboten sind. Der Roman basiert auf der realen Geschichte der Pirnaer Ärztin Dr. Margarete Schall-Gollnick (1899-1987). Sie wurde 1955 vom Bezirksgericht Dresden am Münchner Platz wegen Verstoßes gegen das Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, die sie in den Strafanstalten Waldheim und Hoheneck verbüßte.
Die Tochter Barbara Schall ist bei der Veranstaltung anwesend.
Kooperationsveranstaltung mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
Eintritt frei | Anmeldung erforderlich