Prof. Dr. Frank Trommler wurde 1939 als jüngstes Kind in die Familie Ernst und Dorothea Trommler aus Zwönitz (Erzgebirge) geboren. Seine Vorfahren hatten dort die bedeutende Schuhfabrik A. Trommler gegründet. Frank Trommler studierte Germanistik und lehrte in den USA, u.a. an der Harvard University, deutsche Literatur- und Kulturgeschichte. Als Spezialist für moderne deutsche Literatur gehört Trommler zu den ersten westlichen Germanisten, die sich nach 1970 der DDR-Literatur widmeten.
Frank Trommler rückt in seinem Roman das Schicksal des sächsischen Wirtschaftsbürgertums am Beispiel der Familie Thomalla ins Blickfeld: Mit dem erfolgreichen Aufbau einer weitbekannten Schuhfirma im Erzgebirge erlangt Eugen Thomalla überregionales Ansehen. Er heiratet die lebenslustige, wesentlich jüngere Dorothee, die sich in der Kleinstadt nur mühsam einlebt. Sein Festhalten an jüdischen Vertretern führt zu scharfen Spannungen mit den Nazis, schließlich muss er Kriegsdienst leisten, während Dorothee lernen muss, volle Verantwortung für Familie und Besitz zu übernehmen. Als Eugen nach vier Jahren aus russischer Gefangenschaft seelisch gebrochen zurückkehrt, nimmt sie statt seiner das Schicksal der Familie in die Hand.
Moderation: Jörn Richter (Verlag Heimatland Sachsen)
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Verlags Heimatland Sachsen in Kooperation mit dem Verein für Sächsische Landesgeschichte e.V. und der SLUB Dresden.