In ihrem neuen Buch Kosakenberg erzählt Sabine Rennefanz, wie man die Provinz hinter sich lässt und ihr doch nicht zu entgehen vermag. Das spürt auch die Protagonistin des Romans, die nach Jahren im Ausland in ihrem brandenburgischen Heimatdorf mit einer Welt konfrontiert wird, der sie Anfang der neunziger Jahre entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Nicht als Romanautorin, sondern als Ethnologin erforscht Juliane Stückrad die ostdeutsche Provinz. In Ihrem Buch Die Unmutigen, die Mutigen präsentiert sie ungehörte und überhörte Geschichten, die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten bieten und Heimat als Veränderung, Erinnerung und Selbstbehauptung beschreiben.
Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, arbeitet seit 1993 als Journalistin. Sie war langjährige Redakteurin der Berliner Zeitung und wurde für ihre Reportagen mehrfach ausgezeichnet. 2013 erschien ihr Bestseller Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration. Im März erschien ihr neuer Roman Kosakenberg im Aufbau Verlag.
Juliane Stückrad studierte Ethnologie und Kunstgeschichte und promovierte mit einer Arbeit über die Kultur des Unmuts. 2021 erhielt sie den Ehrenbrief des Landes Thüringen für ihre Forschung zu Ostdeutschland und ihr Engagement zum Erhalt des Landestheaters Eisenach. Die Unmutigen, die Mutigen erschien 2022 im Kanon Verlag.
7 € | 5 €