Die Moderne hat vielfache Entschuldungen entwickelt: Soziale, psychologische, pathologische und gesellschaftspolitische Schranken engen den Entscheidungsraum und damit die Schuld des Handelnden ein oder verstellen sie sogar gänzlich. Auch unter naturwissenschaftlichen Vorzeichen wird eine Schuldfähigkeit des Menschen bestritten: Handeln, Fühlen, Denken seien neurobiologisch festgelegt.
Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz geht in ihrem Buch »Verzeihung des Unverzeihlichen« den Fragen nach Schuld und Entschuldung auf den Grund. Weiterhin wird sie aus ihren Büchern »Unerbittliches Licht. Edith Stein« und »Spielräume. Zwischen Natur, Kultur und Religion: der Mensch« lesen.
Eintritt frei
Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung open air auf dem Konkordienplatz vor dem Verlag statt.
Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz
(*1945) ist eine deutsche Religionsphilosophin. Von 1993 bis zu ihrer Emeritierung 2011 war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Seit 2011 leitet sie das Institut EUPHRat (Europäisches Institut für Philosophie und Religion) an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz bei Wien.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Religionsphilosophie des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere bei Edith Stein und Romano Guardini. Schwerpunkt der Forschung sind die Anthropologie der Geschlechter, die theologische Grundlegung der Neuzeit, Cusanus, sowie die Phänomenologie. Sie ist Mitherausgeberin der 28-bändigen Gesamtausgabe der Werke von Edith Stein und der 29-bändigen italienischen Gesamtausgabe der Werke von Romano Guardini (Opera omnia, Morcelliana, Brescia).