Im Nachgang zur Präsidentschaftswahl in Frankreich nehmen wir die deutsch-französischen Beziehungen genauer in den Fokus. Aus heutiger Sicht erscheint es kaum noch vorstellbar, dass die beiden großen Länder im Herzen Europas einander jahrhundertelang so argwöhnisch wie eifersüchtig beäugten. Dass die zwei Nationen nach 1945 zu einem freundschaftlichen Verhältnis gefunden haben, ist zahlreichen Menschen auf beiden Seiten zu verdanken, die sich immer wieder um Verständigung bemüht haben. Auch politischen Paare – von Helmut Kohl und François Mitterrand bis hin zu Angela Merkel und Emmanuel Macron spielen dabei eine wichtige Rolle. Ausgehend von ihrem gemeinsam veröffentlichten Buch Von Erbfeinden zu guten Nachbarn (Reclam 2019) erklären die französische Historikerin Hélène Miard-Delacroix, die an der Pariser Sorbonne lehrt, und ihr deutscher Kollege Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin, die wechselvolle Geschichte einer einzigartigen Nachbarschaft. Dabei analysieren sie auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine die Rolle der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der EU des 21. Jahrhunderts.
Literaturpreis „Hommage à la France“ der Stiftung Brigitte Schubert-Oustry, Institut français Dresden, Centrum Frankreich | Frankophonie der TU Dresden
Eintritt frei | Um Anmeldung wird gebeten unter zentralbibliothek@bibo-dresden.de