»Vor drei Jahren habe ich einen Urlaub geplant, damit meine Kinder die Ukraine kennenlernen. Es kam Corona, darauf folgte Krieg. Aus der Reise ist nichts geworden. Nun telefonieren wir oft mit meinem Vater.«
In Julia Grinbergs mosaikartig aus kurzen Geschichten zusammengefügtem Text geht es um das Dableiben und Weggehen. Um Liebeserwartungen und Liebesenttäuschungen. Um Träume von Effizienz und Gerechtigkeit. Und immer um den Wunsch nach Zugehörigkeit. In ihrem Journal der Unzugehörigkeit fragt Julia Simon Grinberg danach, was in unserer »bröselnden Welt« noch Bestand haben kann.
Moderation: Diana Hellwig
Julia Grinberg, geb. 1970 in der UdSSR, aufgewachsen in der ehemaligen DDR und später in der Ukraine, wo sie Chemie studierte. 2000 wanderte sie in BRD aus. Seitdem wohnt sie bei Wiesbaden. Erste Veröffentlichungen in russischen und ukrainischen Magazinen und in Deutsch bei Fixpoetry, Signaturen, Mosaik, Ostragehege sowie u.a. in den Anthologien Jahrbuch der Lyrik, Fee Nummer 13, Risse und Welt und Worte in finsteren Zeiten.
Sie übersetzte Lyrik und Theaterstücke aus dem Ukrainischen ins Deutsche, sowie deutsche Märchen ins Ukrainische für hr2 Kultur und wirkte im Rahmen der Verleihung der Karlspreises Aachen an die Ukraine mit. Ihr Debütband kill-you-darlinge ist im Herbst 2019 bei Gutleut-Verlag erschienen. Grinberg ist Mitglied des PEN-Berlin und der Darmstädter Textwerkstatt von Kurt Drawert.
6 € | 4 €
Literaturforum Dresden e.V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.