Die Lesung muss leider entfallen.
Poniemieckie heißt in Polen das ehemals Deutsche: Orte, Gebäude, Gegenstände, die Millionen Deutsche zurückließen, als sie Ende des Zweiten Weltkriegs gen Westen flüchteten. Die neuen Besitzer waren Polen, oft selbst Vertriebene oder Umgesiedelte. Was den einen Verlust der Heimat, war den anderen Neubeginn. Zwei Enden einer Geschichte zeigen, wie Biografien und Dinge über Zeiträume, Landesgrenzen und Generationen hinweg bis heute miteinander verwoben sind. Auch die Großeltern der Autorin leben in Legnica (früher Liegnitz) in einem Haus, das Deutschen gehörte. Den Dingen haftet Geheimnisvolles an, findet Karolina Kuszyk schon als Kind. Es entstehen Fragen, die sie nicht mehr loslassen: Woher kommen die Gegenstände? Wem bedeuteten Sie etwas? Welche Geschichte steckt darin? Und was hat es mit der spürbaren Scham auf sich, die das bestimmte Wort umweht?
Karolina Kuszyk ist polnische Autorin und Literaturübersetzerin. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Moderation: Franziska Partzsch
Eintritt frei
Kooperation mit: Deutsches Kulturforum östliches Europa.