Katja Kullmann (c) Christian Werner
Sonntag, 27.03.2022
11:00

Katja Kullmann »Die Singuläre Frau«

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In ihrem Buch Die Singuläre Frau entwirft Katja Kullmann die lang erwartete Kulturgeschichte der alleinstehenden Frau, der Frau ohne Begleitung vom Bürofräulein der Weimarer Republik bis zur angeblich einsamen Akademikerin der Gegenwart. In einer Figur, die traditionell eher einen schlechten Ruf hat, erkennt sie überraschenderweise eine Heldin der Moderne. So erkundet sie die Spuren, die die alleinlebende Frau in Literatur, Gesellschaft und Popkultur hinterlassen hat und fragt auch vor dem Hintergrund eigener Erfahrung nach der Zukunft dieser Lebensform.

Katja Kullmann, 1970 geboren, lebt als Essayistin, Erzählerin und Journalistin in Berlin. Am liebsten schreibt sie über soziales Statusgerangel, Geschlechterfragen, die Arbeitswelt und die Populärkultur. Für den Bestseller Generation Ally. Warum es heute so kompliziert ist, eine Frau zu sein erhielt sie 2003 den Deutschen Bücherpreis. Die Singuläre Frau ist ihr fünftes Buch.

 

Matinee im Rahmen der literarischen Gesprächsreihe »Über das Alleinsein und die Freundschaft«

 

Eintritt: 7 Euro / ermäßigt: 5 Euro / mit Museums-Jahreskarte: 1 Euro

Zutritt mit 2G+

 

Über das Alleinsein und die Freundschaft – Eine literarische Gesprächsreihe

Allein, isoliert, verlassen, einsam: Die Formen und Gründe dafür, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, können vielfältig sein. Ob als selbstgewählter Lebensentwurf oder unfreiwilliges Schicksal  – laut Statistik leben derzeit 42% der Menschen in Deutschland allein. Alleinsein kann eine Quelle von Kreativität, Muße und glückhaft empfundener Selbstbesinnung sein. Einsamkeit hingegen wird meist erlitten.

Die sozialen Lockdown-Maßnahmen der Corona-Pandemie haben aus dem selbst gewählten Alleinsein vielfach eine verordnete Einsamkeit gemacht. Aber auch in Gemeinschaften kann man einsam sein, weil man sich durch Meinungen isoliert, nicht verstanden wird und auf sein So-Sein keine Resonanz erhält. Wie gehen wir mit diesem Zustand um? Wie wichtig sind enge Bindungen wie Liebe oder Freundschaft? Wie gelingt die Balance zwischen dem Bedürfnis nach Rückzug und dem Verlangen nach Mitteilung und sozialer oder auch körperlicher Nähe? Haben Frauen mehr Talent zum Alleinsein als Männer?

In unserer literarischen Matinee-Reihe wollen wir Umgangsweisen mit dem Alleinsein und der Sehnsucht nach Beziehung im Gespräch mit unseren Gästen erkunden. Konzipiert und moderiert wird die Reihe durch Dr. Anna-Lisa Dieter, Kuratorin und Literaturwissenschaftlerin.