In dieser Reihe nimmt das Deutsche Hygiene-Museum Dresden die Ränder des Menschseins in den Blick. Nicht die Pathologisierung von menschlichen Tabus und Fetischen soll dabei im Fokus stehen, sondern die künstlerische Auseinandersetzung mit eben solchen Themen in Literatur, Kunst und Film. Im Klub der kruden Dichter wählen die Gäste ein vom jeweiligen Thema inspiriertes Werk aus, das sie an diesem Abend präsentieren möchten. Dabei ist es ihnen überlassen, ob es sich um ein Buch, einen Film, einen Comic oder ein Videospiel handelt. Ein im Antiquariat aufgestöbertes Sachbuch ist ebenso legitim wie ein irrlichternder Trash-Film.
In der zweiten Folge sprechen wir über Werke, in denen Maschinen nicht nur intelligent agieren, sondern auch das Bedürfnis nach Sexualität und Liebe entwickeln. Belebte Automaten und liebestolle Computer entdecken ihr fleischliches Begehren und verwischen die Linien zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz, entgrenzen biologische und sexuelle Identität. Diesmal widmet sich der Klub der kruden Dichter Erzählungen, die unser Verlangen nach Intimität und Sex in den blanken Schaltkreisen der Maschinen spiegeln: sex machina.
Gäste:
- Wolfgang M. Schmitt, Filmkritiker und Autor, stellt den nahezuvergessenen Science-Fiction-Film Des Teufels Saat von 1977 vor
- Ayanda Rogge, Expertin für Mensch-Maschinen-Kommunikation an der TU Dresden, präsentiert den Roman Frankissstein von Jeanette Winterson (2019)
- Christian Schiffer, Autor und Videogamejournalist, bespricht das Text-Adventure Softporn Adventure
Moderation: Catrin Altzschner, Moderatorin und freie Autorin (WDR 1LIVE Podcast Intimbereich), Martin Frank (Deutsches Hygiene-Museum)
7 € | 5 €