Dienstag, 08.11.2022
18:30

Krieg und Trauma am Beispiel von Erich Maria Remarques »Im Westen nichts Neues«

Aufbruch und Katastrophe. Was uns Literatur von »gestern« über das Heute erzählt

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Die Jahre der Weimarer Republik (1918 -1933) stellen eine bis dahin unbekannte Blütezeit des gesellschaftlichen Wandels und der Kultur dar. Es ist die Zeit, in der Frauen das Wahlrecht erlangen und Deutschland eine Demokratie ist. Es ist eine Zeit des hoffnungsvollen Aufbruchs, der Freiheit und der maximalen Lebenslust nach dem Schrecken des Ersten Weltkrieges, der Novemberrevolution und den Auswirkungen der Spanischen Grippe. Es ist aber auch die Zeit, in der Straßenkämpfe, politisch motivierte Straftaten, Inflation und Armut den Untergang der ersten Demokratie auslösen und letztendlich zur dunkelsten Stunde in Deutschlands Geschichte führen.

Vieles davon kommt uns heute bekannt vor. Die uns vertraute Welt scheint auseinander zu brechen, politisch extreme Kräfte nagen an unserer Demokratie und die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine sind längst nicht nur wirtschaftlich spürbar. All dies wirft die Frage auf, ob sich Geschichte wiederholen kann. Diesen Fragen wollen wir uns in der Reihe Aufbruch und Katastrophe. Was uns Literatur von »gestern« über das Heute erzählt von der literarischen Seite nähern. Bekannte Werke der Weimarer Republik dienen dazu als
Gesprächsgrundlage. In der Diskussion mit Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen sollen Brücken in die Gegenwart geschlagen und Licht ins Dunkel unserer vielen Fragen gebracht werden.

Der zweite Abend dieser gemeinsamen Reihe von SLUB und Friedrich-Ebert-Stiftung ist Erich Maria Remarque gewidmet.

Moderation: Cornelius Pollmer, Lesung: Lars Jung (Staatsschauspiel Dresden) Diskussion: Claudia Junk (Erich-Maria-Remarque Friedenszentrum, Osnabrück) und Dr. Markus Pöhlmann (Historiker am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam)

Eintritt frei