Zwar glauben rund zwei Drittel der Deutschen an die Liebe fürs Leben, andererseits scheuen immer mehr vor allem junge Menschen die Verbindlichkeiten einer traditionellen Paarbeziehung. Aber wie viel Freiheit hält die romantische Liebe aus? Welche Rolle spielt Sex für eine glückliche Partnerschaft und wie wichtig ist der Abgleich individueller Bedürfnisse und gemeinsamer Vorlieben? Leidet die moderne Partner*innenwahl unter dem gesellschaftlichen (Selbst-)Optimierungsdruck – gerade in Zeiten von Tinder und Co. – oder ist sie Ausdruck neu gewonnener Unabhängigkeit? Ist die romantische Liebe möglicherweise nur ein Konstrukt? Sind die ungebundenen Beziehungsmodelle der Gegenwart ein adäquater Ersatz traditioneller Partnerschaften oder bleibt dabei doch eine Leerstelle, die nur das romantische Liebesideal zu füllen vermag? Wie lässt sich partnerschaftliche Liebe heute neu denken, ohne gegenseitige Freiheiten aufgeben und die romantische Hingabe dämpfen zu müssen?
Katja Lewina, Beziehungskolumnistin und Autorin, geht in ihrem Buch Sie hat Bock (Dumont 2020) u.a. der Frage nach, ob romantische Liebe, trotz oder gerade durch das Ausleben von unverbindlicher Nähe, gelebt werden kann
Prof. Dr. Peter Trawny, Philosoph, Bergische Universität Wuppertal, nähert sich in seiner Philosophie der Liebe (Fischer 2019) den unterschiedlichen Facetten der Liebe an und fragt, ob die ungebundenen Beziehungsformen der Gegenwart Liebe überhaupt noch möglich machen
Moderation: Catrin Altzschner, WDR 1LIVE Podcast »Intimbereich«
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Zoom-Raum: https://dhmd-de.zoom.us/j/93919231127?pwd=YWpIMHI4NUVoRk5wZFJoamJEcVJtUT09
Webinar-ID: 939 1923 1127
Kenncode: 113817