Pünktlich zu seinem 70. Geburtstag legt der DDR-Oppositionelle, Journalist und Schriftsteller Lutz Rathenow seinen literarischen Lebenslauf vor: Trotzig lächeln und das Weltall streicheln. In seinen Geschichten erzählt er von der Zeit in Dresden – von einem Leben zwischen Kunst und Politik.
Rathenow kennt die Bedeutung des aufrechten Gangs. Doch in seiner Aufgabe als Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (2011-201) erlebte er in den vergangenen Jahren auch eine empörte Stadt, die montags wieder den Protest sucht und droht, sich im Streit zu verlieren. Rathenows Blick auf rassistische Ressentiments, unaufgearbeitete DDR-Prägungen, enttäuschte West-Projektionen und ihr Wegreden im Alltag ist scharf. Seine Erinnerungen an Weggefährten sind freundschaftlich, skeptisch und innig.
Bei der Dresden-Premiere seines Buches blickt er mit Textstücken auf seine Zeit in Sachsen zurück und kommt mit dem Philosophen Dr. Joachim Klose über die Besonderheiten der Landeshauptstadt, den Umgang mit krisenhaften Situationen und die Empfindungen vieler Menschen in Dresden ins Gespräch.
Die Referenten
- Lutz Rathenow ist DDR-Oppositionelle, Journalist und Schriftsteller. Bis 2021 war er Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
- Dr. Joachim Klose ist Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum.
Eintritt frei. Bitte um Anmeldung unter katholische-akademie-dresden.de