Mathias Bäumel (c) Kerstin Hübsch
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Mittwoch, 27.04.2022
19:00

Mathias Bäumel »Grenzen erfahren. Erkundungen in Pannonien«

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Im Laufe verschiedener – über heutige sowie frühere Grenzen führende – Reisen durch eine multinationale Großregion zwischen Budapest und Novi Sad, Donau und Banater Gebirge sammelte Mathias Bäumel Eindrücke, Erinnerungen und »Er-Fahrungen«, die er hier zu einem ganz persönlichen, essayistischen Erlebnis- und Gedankenmosaik verknüpft. Geformt von Begegnungen mit Menschen verschiedener Herkunft, erfährt es Vertiefung durch historische Geschichten, skizziert Befindlichkeiten in einer Mehrvölkergesellschaft.

Schon als Jugendlicher hatte der in Dresden lebende Autor Zeit im südungarischen Tiefland verbracht, dorthin und von dort Ausflüge unternommen; später weitete er seinen Reiseradius in Richtung serbischer Vojvodina und rumänischem Banat aus. Angeregt durch die Lektüre Danilo Kiš’ versteht der Autor diesen geografischen und kulturellen Raum als »Pannonien«.

Das mit der Lektüre entstehende Bild verdeutlicht, dass das historisch und kulturell Verbindende innerhalb des Mehrvölker-Pannoniens über dem Trennenden steht. Doch kann diese Veröffentlichung auch als Plädoyer für die Akzeptanz des Verschiedenen als Grundelement des Gemeinsamen gelesen werden. So vermittelt der Band ein Gefühl dafür, wie nah uns Menschen, Geschichte und Kultur einer Region sein können, auch wenn sie geografisch etwas weiter entfernt liegt.

Der Dresdner Autor und Kulturjournalist Mathias Bäumel stellt sein Buch Grenzen erfahren. Erkundungen in Pannonien vor. Begleitet wird er dabei von den Violonisten Steffen Gaitzsch und Adela Bratu (beide Musiker der Dresdner Philharmonie), die einige der insgesamt 44 Duos für Violine von Béla Bartók spielen werden.

Moderation: Ulrich van Stipriaan

Eintritt frei.

 

Der Autor Mathias Bäumel, Jahrgang 1953, war in seinem Berufsleben mehrere Jahrzehnte als Kultur- und Wissenschaftsjournalist tätig. Er war Redakteur in der 1990 wiedergegründeten Tageszeitung Dresdner Neuste Nachrichten, später Stellvertretender Pressesprecher der TU Dresden und Chefredakteur des Dresdner Universitätsjournals.