Donnerstag, 12.12.2024
19:00

Měrana Cušcyna und Bertram Reinecke

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Neue Lyrik stellen Měrana Cušcyna und Bertram Reinecke mit ihren Gedichtbänden der gleichnamigen Reihe vor, die von Jayne-Ann Igel, Jan Kuhlbrodt und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen im Verlag Poetenladen herausgegeben wird. Měrana Cušcyna, die ihre Texte originär in der deutschen wie der sorbischen Muttersprache schreibt, entwirft in ihrem Gedichtband innen bröckelt die unerhörte schicht eine Welt, die vom nachbarlichen Zaun bis zum Tauschgut der Sprache reicht. Bertram Reinecke nimmt mit seiner Montagetechnik eine singuläre Position ein. Er betrachtet die Erfahrungen der literarischen Tradition als ein Gemeingut und legt mit Daphne, ich bin wütend einen Band vor, der in Gedichten und einem Essay die Tür zu seinem Sprachlabor öffnet.

Eintritt frei

 

Měrana Cušcyna (Zuschke), 1961 geboren in Bautzen, lebt in ihrer Geburtsstadt als Autorin und Übersetzerin. Sie studierte Slawistik und Pädagogik an der Leipziger Universität und war bis 2009 Lehrerin am Sorbischen Gymnasium in Bautzen. Ihre ersten Gedichte erschienen im Jahr 2000 in obersorbischer Sprache. Es folgten weitere Lyrik- und Prosabände sowie Herausgaben vorwiegend sorbischer Anthologien.

Bertram Reinecke, geboren 1974 in Güstrow, wuchs in Mecklenburg auf und studierte zunächst Germanistik, Philosophie und Psychologie in Greifswald, dann am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er verfasste bisher fünf Lyrikbände,war mehrfach Gastdozent am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und betreibt den Verlag Reinecke & Voß in Leipzig. Mit dem Buch Daphne ich bin wütend legt er einen Band vor, der vieles bündelt, was Literatur oder Kunst überhaupt ausmacht. Dabei betrachtet er die Erfahrungen der literarischen Tradition als ein Gemeingut, das Ressourcen bereitstellt und einen utopischen Horizont öffnen kann.