Dienstag, 17.10.2023
19:00

Nazli Karabıyıkoğlu und Roswitha Quadflieg

Literarische Zwiesprachen

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Thema der Kurzlesungen und Gespräche mit den Autorinnen sind ihre Entwürfe von selbstbestimmtem Leben und selbstbestimmtem Sterben.

Die Autorin und Aktivistin Nazli Karabıyıkoğlu wurde 1986 in Ankara (Türkei) geboren. An der durch den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan aktuell unter Druck stehenden Eliteuniversität Bogaziqi studierte Karabıyıkoğlu Türkische Sprache und Literatur und veröffentlichte inzwischen fünf Bücher, vier Erzählbände und einen Roman, für die sie in der Türkei mit sechs Preisen ausgezeichnet wurde. Sie hat sich von der politischen und geschlechts-spezifischen Unterdrückung in der Türkei abgekapselt und half bei der Gründung der #MeToo-Bewegung innerhalb der türkischen Verlagsindustrie. Als queere Frau lebte die Schriftstellerin unter der ständigen Angst, verhaftet oder getötet zu werden. Nazli Karabıyıkoğlu ist seit Februar 2021 Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms.

Für ihren Roman Elfiye wurde sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Eva Lacour vom Deutschen Übersetzerfonds mit einer Vollförderung für die deutsche Übersetzung des Romans ausgezeichnet. In Dresden stellt sie ihren neuen Text Lubunya vor.

 

Roswitha Quadflieg wurde in Zürich geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie absolvierte ein Studium der Malerei, Graphik und Illustration an der damaligen Fachhochschule für Gestaltung. 1973 erhielt sie ihren Abschluss als Diplom-Designerin. Bis 1974 studierte sie Typographie an der Hochschule für bildende Künste. In ihrer eigenen Verlagswerkstatt setzte und druckte sie 30 Jahre lang Texte der Weltliteratur mit eigenen Bildern in unterschiedlichen graphischen Techniken. Seit 1985 arbeitet sie als Schriftstellerin und schreibt Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher.

Moderation Jens Wonneberger / Dolmetscher: Fabian Hösel
Um Voranmeldung wird gebeten.

8 € | 5 €

 

Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur, gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden.

Im Rahmen der »Literarischen Zwiesprachen« kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internatio­nalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hinter­grundgesprächen zusammen.