Utz Rachowski und Pia Birkel werden mit ihren neuen Gedichtbänden in der Reihe Neue Lyrik, die von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ins Leben gerufen wurde, vorgestellt. Utz Rachowski führt in seinem Band Es fielen die schönen Bilder durch Landschaften in Ost und West, auf Marktplätze und Kriegsschauplätze, wo Alltag und Weltpolitik ineinander gehen. Pia Birkels Debüt schmelzwert schlägt einen dichterischen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart und schafft ein poetisches Panorama, das so schön wie verstörend ist.
Begrüßung: Dr. Manuel Frey, Stiftungsdirektor der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Moderation: Michael Hametner
Utz Rachowski
geboren 1954 in Plauen, lebt in Berlin und im Vogtland. Sein Band Es fielen die schönen Bilder führt durch Landschaften in Ost und West, auf Marktplätze und Kriegsschauplätze, wo Gegenwart und Geschichte, Alltag und Weltpolitik, ineinander gehen, wo der Weg zum Frisör – am Beispiel des polnischen Dichters Józef Czechowicz in Lublin 1939 – tödlich enden kann. Utz Rachowski schreibt in genauen, lakonischen Versen gegen das Vergessen an. Sein Schreiben mag durch die Opposition zum DDR-Regime geweckt worden sein, wie Hans Joachim Schädlich anmerkt, aber er bedarf keines Gegners, um zu schreiben. Rachowski ist ein Schriftsteller sui generis. Und es scheint ein kleines Wunder, dass seine Literatur, trotz aller düsterer Erfahrungen, so etwas wie Optimismus ausstrahlt.
Pia Birkel
wurde 1998 in Wolfach im Schwarzwald geboren und lebt in Leipzig. Ihr Lyrikdebüt schmelzwert schlägt einen dichterischen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart. Dabei werden verschiedenste Sprachfelder von der Mythologie bis zur Gegenwart einbezogen. Der Schild des Achill ist so gegenwärtig wie der zerbrochene Bildschirm, in dem das lyrische Ich sich als Mosaik erkennt. Der Held Herakles steht neben einer Frau um die Dreißig, die Tabletten aus Blistern bricht, während der Himmel die Farbe aus der Werbung annimmt.
In Kooperation mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.