90 Jahre nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 erinnert Nora Goldenbogen in ihrem Buch Seit ich weiß, dass Du lebst – Liebe und Widerstand in finstersten Zeiten (Hentrich & Hentrich, 2022) an ihre Eltern Netty und Hellmut Tulatz durch ihren Briefwechsel zwischen Juni und November 1946. Damals lebten sie tausende Kilometer getrennt voneinander und hatten gerade erst erfahren, dass beide überlebt hatten. Kennengelernt hatten sie einander 1934 im Pariser Exil: Der Vater, ein deutscher politischer Emigrant und die Mutter, eine rumänische Jüdin. Die 1935 geschlossene Ehe galt als »Rassenschande«. Durch Denunziation gerieten sie 1943 ins Visier der Gestapo und wurden getrennt. Erst Ende des Jahres 1946 sahen sie einander in Dresden wieder. »Ich habe mich bemüht, diese Geschichte möglichst eng an den historischen Quellen und Dokumenten zu erzählen. Trotzdem ist es meine persönliche Sicht«, so die Autorin.
Kooperation mit: HATiKVA e.V.
Eintritt 4 € | Eintritt frei mit gültigem Benutzerausweis
Anmeldung unter: blasewitz@bibo-dresden.de