Donnerstag, 20.02.2025
19:00

»Seit ich weiß, dass du lebst« – In memoriam Nora Goldenbogen

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»Seit ich weiß, dass du lebst«. Dieser Satz prägte den Briefwechsel der Eltern von Nora Goldenbogen zwischen Juni und November 1946. Damals lebten sie tausende Kilometer getrennt voneinander und hatten gerade erst erfahren, dass alle beide die Shoa überlebt hatten. Der Vater, ein deutscher politischer Emigrant, und die Mutter, eine rumänische Jüdin, schlossen Ende September 1935 ihre Ehe in Bukarest. Damals galt diese Heirat als »Rassenschande«. Aufgrund einer Denunziation gerieten die beiden ins Visier der Gestapo. Der nationalsozialistische Verfolgungsapparat begann zu arbeiten.

»Dies ist die Geschichte meiner Eltern Netty und Hellmut Tulatz. Immer wieder habe ich mich während der Arbeit an diesem Buch gefragt, warum es mir so wichtig geblieben ist, ihrer Geschichte nachzuspüren und sie niederzuschreiben. Zum einen hat das sehr viel mit mir selbst zu tun. Zum anderen berührt mich schon seit längerer Zeit sehr unangenehm, wie unbarmherzig oder zumindest oberflächlich in unserem Land nicht selten die Bewertung von Lebensgeschichten erfolgt. Vielleicht kann dieses Buch dazu beitragen, das zu ändern.« Nora Goldenbogen

Lesung von Dr. Sigurd Goldenbogen

 

Eintritt frei

Eine Kooperation mit Hatikva – Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e.V.; unterstützt durch das House of Resources Dresden+.