06.05.2021 — 08.05.2021

»Shoot or think. Theatrale Invektiven in den Künsten und Medien«

Performances, Lectures und Gespräche

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Do 06.05.2021 20:00 Uhr
Lesung: Ingo Schulze, Die rechtschaffenen Mörder (2020)
anschl. Nachgespräch (Moderation: Lars Koch)

Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren und lebt in Berlin. Für zahlreiche seiner Bücher, wie Simple Storys (1998) oder Neue Leben (2005), wurde er ausgezeichnet, in diesem Jahr mit dem Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden.

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Fr 07.05.2021 18:30 Uhr
Lesung: Jackie Thomae, Brüder (2019)
anschl. Nachgespräch (Moderation: Lars Koch)

Jackie Thomae, geboren 1972 in Halle, aufgewachsen in Leipzig und Berlin, arbeitet als Journalistin und Fernsehautorin. Brüder ist ihr zweiter Roman, für den sie 2020 den Düsseldorfer Literaturpreis erhielt.

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Schießen oder denken – in seiner Unvereinbarkeit scheint dieser Gegensatz das aktuelle Zeitgeschehen zu bestimmen: An die Stelle der rationalen Auseinandersetzung und Überzeugung ist die affektive Manipulation und Herabsetzung getreten. Denn Beleidigungen, Beschämungen und Kränkungen, so kontra-intuitiv das klingt, helfen uns dabei, uns mit anderen zu identifizieren und uns zugleich abzugrenzen. Das gilt aber nicht nur für den privaten Zusammenhang; auch ganze Gesellschaften und Kulturen werden über verschiedene Formen von Herabsetzung strukturiert. Die Forschung zur Invektivität widmet sich all den unterschiedlichen Phänomenen und Feldern der öffentlichen Herabsetzung, etwa in Kunst und Theater, im Rechtssystem, im Internet, in TV-Shows etc.

Anhand zweier aktueller Romane geht es aus der Perspektive unterschiedlicher Generationen und ihrer politischen (Ost-)Erbschaften um Fragen nach den gesellschaftlichen und historischen Bedingungen von Selbstverständnis und Fremdenfeindlichkeit, von Lebenswegen und Seitenwechseln.