Ein Abend über Züge, Strecken und Bahnhöfe im östlichen Europa seit 1870
Europaweit wurden die Eisenbahnen, die zunächst als Transportmittel für die Industrie gedient hatten, ab dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts ein allgemeines Verkehrs- und Reisemittel. Durch die neuartige Geschwindigkeit der mechanischen Verkehrsmittel begann die natürliche Welt immer mehr zu schrumpfen und veränderte die Erfahrungen von Raum und Zeit. Ein Teil der damaligen Zeitgenossen bejubelte nicht nur die schnelle Erreichbarkeit ferner Orte durch die Eisenbahn, sondern sie bejubelten die Züge auch als technische Garanten für Völkerverständigung, Fortschritt und Frieden. Ein anderer Teil empfand jedoch das schnelle, relativ glatte Dahingleiten als Verlust.
In der szenischen Lesung Spurwechsel werden literarische Zitate über Zugfahrten, Eisenbahnlinien und Bahnhöfe im östlichen Europa durch den Schauspieler Wolfgang Wagner dargeboten, ergänzt und verbunden durch kulturhistorische Kommentare der Autorin Roswitha Schieb.
Kooperation mit: Deutsches Kulturforum östliches Europa
Anmeldung unter: blasewitz@bibo-dresden.de