Freitag, 04.11.2022
20:00

Stephan Krawczyk »Tau«

Zurück

Stephan Krawczyks Notizen sind Gedankensplitter, die in alle Richtungen aus einem gelebten Tag springen. »Die Behauptung, es sei Demokratie, und man müsse die Demokratie stärken, ist im Grunde dasselbe, wie die Behauptung, es sei Sozialismus, und man müsse den Sozialismus stärken. Beides ist für die Machthaber ein Feigenblatt, egal auf welchem Wort sie an die Macht geritten sind.«

Stephan Krawczyk, Jahrgang 1955 ist nach Abitur und dem Studium der Konzertgitarre an der Franz-Liszt-Hochschule in Weimar seit 1980 freiberuflicher Sänger. 1981 gewinnt er den Nationalen Chansonwettbewerb der DDR, zieht 1984 nach Berlin, Hauptstadt. Im selben Jahr beginnt er zu schreiben, im Jahr darauf wird ein Berufsverbot über ihn verhängt. Er tritt gemeinsam mit Freya Klier in Kirchen auf, wird zur Symbolfigur der DDR-Bürgerbewegung. Am 17.1.1988 verhaftet die Stasi den oppositionellen Künstler und schiebt ihn 16 Tage später in den Westen ab. Im selben Jahr, nun in Westberlin, gründet Krawczyk die Bürgerinitiative »FCKW Stop! Jeder Tag zählt«. Konzerttourneen führen ihn durch den deutschsprachigen westeuropäischen Raum, nach Nordamerika, Frankreich, Spanien, Italien. Er schreibt das Buch SCHÖNE WUNDE WELT, das im Jahr der Wiedervereinigung veröffentlicht wird.

1991 entsteht die Erzählung Mein Vater, für die Krawczyk 1992 die Bettina-von-Arnim-Literaturpreis erhält. Im selben Jahr fährt er in das Bürgerkriegsland Somalia. Neben fortwährender Konzerttätigkeit schreibt er an weiteren Büchern. Seitdem diverse Veröffentlichungen auf musikalischem und literarischem Gebiet, Reisen, Tourneen. Krawczyk lebt in Berlin und Mallorca.

10 € | 8 €