Freitag, 06.10.2023
20:00

»Tentative Title: Brasch«

Narges Hashempour

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Tentative Title: Brasch erzählt von den letzten Tagen eines totalitären Systems und den inneren Kämpfen seiner Gesellschaft. Die Geschichte entspinnt sich um Marion, jüngstes Kind der ostdeutschen Funktionärs- und Künstler:innenfamilie Brasch: Der Vater war stellvertretender Kulturminister der DDR, die Brüder, Thomas, Peter und Klaus Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt. Marion Brasch hat den Untergang des Systems miterlebt, das ihr bisheriges Leben geprägt hat. Nun versucht sie, ihren eigenen Platz in dieser zwischen Vater und Brüdern, Generationen und Ideologien widerstreitenden Welt zu finden.

In einer losen Adaption des autobiografischen Romans Ab jetzt ist Ruhe von Marion Brasch, schreiben die iranischen Autor:innen Keyvan Sarreshteh und Zahra Mohseni in der Regie von Narges Hashempour die Geschichte fort: Während der Text scheinbar der Geschichte dieser ostdeutschen Familie vor dem Fall der Berliner Mauer folgt, nutzt Sarreshteh diese historische Erinnerung, um über die eigene, iranische Herkunft sowie soziale und politische Kontexte zu reflektieren. Durch die Sprünge und Brüche in der Erzählung und auf der Bühne wird die Beziehung von Marion zu den wichtigen familiären Protagonisten in ihrem Leben erkundet. Gleichzeitig legen dieses Prinzip und ihre Rolle als Erzählerin, Zeugin und stille Bürgerin eine Perspektive auf die Mechanismen ideologischer Macht frei, die auch in der Familie verankert sind und die gleichzeitig den Blick auf die Gesellschaft im Großen und Ganzen richtet.

Dauer: ca. 1 Std. 10 Min.
Sprache: Persisch mit deutschen & englischen Übertiteln

Im Anschluss Publikumsgespräch mit Marion Brasch, Narges Hashempour und Keyvan Sarreshteh am 06.10.
Dauer ca. 30 Min.