1958 erschien im Dietz Verlag Dresden der Roman Tag im Nebel von Annemarie Reinhard (1921-1976), dessen Titel ernst zu nehmen ist: In der Handlungszeit von 24 Stunden entwirft die Schriftstellerin ein vielfältiges Panorama, in dessen Mittelpunkt die Arbeiterfamilie Ränkle steht, die in einer kleinen Schwarzwaldstadt lebt. Ebenso wird die französische Besatzungsmacht in lebendigen und konfliktreichen Schicksalen porträtiert und ganz nebenbei sehr aktuelle Fragen von gesellschaftlichem Miteinander, (unbewusstem) kolonialem Blick und der persönlichen Suche nach dem eigenen Platz aufgeworfen.
Der 7. Dresdner Spaziergang begibt sich auf die Spurensuche nach der Schriftstellerin selbst sowie ihre lebendige, fesselnde Menschendarstellung in diesem Roman.
Leitung: Uta Hauthal
Treffpunkt: Deutsches Hygienemuseum, vor dem Haupteingang
Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden; in Kooperation mit SLUB und DenkMalFort! e.V.