Walter Kaufmann Filmplakat (c) Karin Kaper Film
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Dienstag, 20.09.2022
19:00

Walter Kaufmann – Welch ein Leben!

Sondervorführung des Kinodokumentarfilms über den Schriftsteller in Anwesenheit des Regieduos Karin Kaper und Dirk Szuszies

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Im Leben des am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf außergewöhnlichste Weise weltweit bedeutende Ereignisse, Katastrophen, Erschütterungen des letzten Jahrhunderts, die bis in unsere Gegenwart wirken.

1924 kommt er als Sohn namens Jizchak der armen, jungen polnischen Jüdin Rachel Schmeidler in Berlin zur Welt. 3 Jahre später adoptiert ihn ein wohlhabendes Duisburger Ehepaar. Im Gegensatz zu seinen Adoptiveltern Johanna und Sally Kaufmann konnte Walter Kaufmann der Vernichtung durch die Nazis entkommen, rettete sich als Jugendlicher mit einem Kindertransport nach England. Wurde dort interniert und mit dem berüchtigten Schiff »Dunera« von den Engländern nach Australien verfrachtet, wo er noch fast zwei Jahre in einem Internierungslager verbringen mußte.

Er wurde australischer Soldat, Hochzeitsfotograf, Seemann und später preisgekrönter Schriftsteller. Bewußt entschied er sich Mitte der 50iger Jahre für ein Leben in der DDR. Er behielt seinen australischen Paß, durfte als Journalist und Schriftsteller ausreisen und verarbeitete diese Erfahrungen in zahlreichen Reportagen und Büchern, die in der DDR in extrem hohen Auflagen erschienen. Von 1985 bis 1993 stand er als Generalsekretär dem PEN-Zentrum vor. Hochrangige Auszeichnungen wie der Fontane-Preis, der Heinrich-Mann-Preis sowie der Literaturpreis Ruhr wurden ihm zugesprochen.

 

In Zusammenarbeit mit und gefördert von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V.

Weitere Kooperationspartner: Stadtjugendring Dresden, Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen, Bündnis gegen Rassismus für ein gerechtes und menschenwürdiges Sachsen (bei ENS e.V.)