Kalligraphische Bibliothek Bobrowski Johannes (c) Silvio Colditz
Kalligraphische Bibliothek George Stefan (c) Silvio Colditz
Kalligraphische Bibliothek Haavikko Paavo (c) Silvio Colditz
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31.03.2022
Literaturnetz Dresden

»Die Feigheit vor dem Feind«

Aufruf für Lyrikeinsendungen

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Uns hat ein Aufruf von Silvio Colditz, dem Begründer der Literaturzeitschrift Maulkorb, erreicht. Für sein neues Projekt »Die Kalligrafische Bibliothek der Poesie«, sucht er Gedichte, um sie kalligraphisch zu interpretieren. Bezugnehmend auf Ingeborg Bachmanns Gedicht Alle Tage soll eine Printausgabe mit 45 bis 50 kalligrafisch interpretierten Gedichten entstehen. Er schreibt dazu: »Es gibt kein Thema, die Gedichte können sich gern mit dem Motto Die Feigheit vor dem Feind auseinandersetzen, müssen dies aber überhaupt nicht. (Vielleicht lasse ich es auch weg – aber gerade finde ich es gut). Ziel ist eigentlich nur eine Sammlung großartiger Gedichte.« Die Ausgabe wird im Sommer 2022 mit Lesung und Ausstellung erscheinen.

Maximale Zeilenanzahl sind 30 in Standardlänge (Überlänge ist nicht gut realisierbar)
Einsendeschluss: 30. April 2022
Kontakt: maulkorb@gmx.de

Kalligrafierte Autor*innen erhalten ein Belegexemplar.

Die »Kalligrafische Bibliothek der Poesie« versammelt kalligrafisch interpretierte Gedichte, kurze Prosa, Fragmente und Auszüge aus längeren Texten. Sie vereint Dichter*innen von Anna Achmatowa bis Adam Zagajewski, von der in Grönland geborenen Jessie Kleemann zu Samuel Wagan Watson aus Australien, Tu Fu, Issa, Rabindranath Tagore und Muzanenhamo Togara, Breyten Breytenbach oder Jorge Luis Borges und Walt Whitmann, Paul Celan wie Daniela Danz, Lütfiye Güzel und norbert c. kaser. Es finden sich aber auch kurze Texte und Tagebucheinträge von Hannah Arendt, Friedrich Nietzsche und Henry David Thoreau. Von Johannes Bobrowski, Kjartan Hatloy, Fernando Pessoa und SAID finden sich jeweils umfangreichere Sammlungen kalligrafierter Gedichte.

Geplant ist »Kalligrafische Bibliothek der Poesie« als begehbare Anthologie, für die Silvio Colditz noch nach geeigneten Räumen sucht. In der Zwischenzeit realisiert er das Projekt als Zeitschrift.