»Die Schließung der Städtischen Bibliotheken infolge von Corona war ein trauriger Einschnitt. Jedoch birgt jede Krise eine Chance, die wir mit den Bibliotheken genutzt haben, um neue Projekte zu entwickeln und das digitale Angebot auszubauen. Das stärkt die kulturelle Teilhabe der Dresdner*innen, die Literaturförderung und den Wissenstransfer in alle Generationen. In diesem Jahr können die Städtischen Bibliotheken neu durchstarten und unter Beweis stellen, welche Bedeutung Bibliotheken insbesondere in einer digitalisierten Welt und einer diversen Gesellschaft haben«, so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch.
Das Jahr 2020 war ein herausforderndes – nicht nur für die Städtischen Bibliotheken Dresden. Wie die meisten Einrichtungen der Stadt mussten wir auf Grund der Corona-Pandemie mit Einschränkungen und Schließungen kämpfen. Wir nutzten die Zeit, an die Situation angepasst neue Angebote zu entwickeln, um trotzdem für unsere Nutzer*innen da zu sein. Der Teamgeist der Mitarbeiter*innen ist an den Aufgaben des vergangenen Jahres gewachsen. Alle haben mit angepackt, um die Herausforderungen zu meistern. »Auch in Zeiten der Pandemie hielten die Städtischen Bibliotheken Dresden stets das bestmögliche Bibliotheksangebot unter den gegebenen Rahmenbedingungen bereit. Wir haben reagiert, gehandelt und mit kreativen Lösungen unser Angebot digital wie analog erweitert. Besonders während der Schließzeiten erreichte uns die Botschaft, dass die Bibliotheken mit ihrem Angebot vor Ort schmerzlich vermisst wurden. Das zeigt uns sehr deutlich, wie wichtig in Krisenzeiten vor allem der Bildungsauftrag von Bibliotheken ist und dass Öffentliche Bibliotheken unverzichtbar für die Gesellschaft sind«, so Marit Kunis-Michel, komm. Direktorin der Städtischen Bibliotheken Dresden.
1. Die Städtischen Bibliotheken Dresden sichern auch in Zeiten der Pandemie den Zugang zu Informationen, Wissen und Kultur
Die Städtischen Bibliotheken tragen wesentlich zur Entwicklung der Gesellschaft und des demokratischen Gemeinwesens bei. Sie fördern Bildung und kulturelle Teilhabe und wirken im Analogen wie Digitalen der Spaltung der Gesellschaft entgegen. Ziel ist es, allen Bürger*innen einen umfassenden Zugang zu Inhalten unabhängig vom Medienformat zu bieten. Die Pandemie hat den Bedarf eines großen Teils der Bevölkerung nach digitaler Unterstützung und digitalen Angeboten unterstrichen. Wie wichtig die digitale Medienwelt in Zeiten von Kontaktbeschränkungen ist, haben wir in den letzten Monaten, in denen der Zugriff auf analoge Medien nur eingeschränkt möglich bzw. ganz unmöglich war, gespürt. Mit einer außerordentlichen Aufstockung der eBibo, unserer virtuellen Zweigbibliothek, haben wir zeitnah reagiert und konnten die Bestände der steigenden Nachfrage anpassen. Zahlreiche neue Streaming-Angebote gingen an den Start, wie Freegal Music, medici.tv und jetzt ganz neu Filmfriend.
2. Die Städtischen Bibliotheken Dresden sind Orte für Begegnung und Partizipation
Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen gewinnen Orte der Begegnung und des Austauschs immer stärker an Bedeutung. Die Zentralbibliothek wie Zweigstellen bieten einen geschützten öffentlichen Raum mit niederschwelligem und wohnortnahem Zugang. 2021 werden mit dem Projekt Bibo7/10 die Stadteilbibliotheken Klotzsche, Neustadt, Prohlis und Strehlen ihre Öffnungszeiten erweitern und ihre Funktion als Dritter Ort stärken. Die Bibliothek Südvorstadt, eröffnet 2019 als erste Bibo 7/10, zeigt die hohe Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung im Stadtteil, mit Leistungssteigerungen trotz Pandemie.
3. Die Städtischen Bibliotheken Dresden sind Partner für Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Die Städtischen Bibliotheken etablieren sich als starker Partner für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Sie bringen Menschen zu den Themen Klima, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zusammen – auch durch Aktivitäten. Mit der Erweiterung des Medienbestandes um Nachhaltigkeitsthemen, Veranstaltungen zu BNE Themen, der Refill Stationen, der Saatgutbibliothek, der Bienenstationen der Zentralbibliothek und Bibliothek Laubegast sowie der ressourcenschonenden Gestaltung des Bibliotheksbetriebs werden zahlreiche Schritte unternommen. Neu dazugekommen ist die Bibliothek der Dinge in der Zentralbibliothek. Die Städtischen Bibliotheken Dresden sind neben der Dresdner Philharmonie, den Dresdner Musikfestspielen, dem Kunstgewerbemuseum der SKD und der Staatsoperette im Pilot-Projekt »Culture for Future« engagiert.