Die Germanistin Kareen Leeder ist gegenwärtig in Hellerau zu Gast und arbeitet im Rahmen eines Übersetzungsstipendiums an der Übertragung von Durs Grünbeins Die Jahre im Zoo ins Englische. In dem Gespräch wird es einerseits um die Besonderheiten einer Übersetzung der autobiographischen Prosa Durs Grünbeins gehen, andererseits um übergreifende Erfahrungen beider Autoren bei der Übertragung künstlerischer Texte in andere Sprachen – eben: wo finden die Worte ihre Orte.
Der Lyriker, Essayist und Übersetzer Durs Grünbein ist im Dresdner Stadtteil Hellerau aufgewachsen. Als international renommierter Autor erhielt er für sein Werk eine Vielzahl an Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis sowie den Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien sein Roman Der Komet.
Karen Leeder begann ihre akademische Karriere mit der Erforschung der Undergroundkultur der DDR. Sie hat zahlreiche Publikationen über deutsche Kultur veröffentlicht, insbesondere über die Zeit von 1945 bis in die Gegenwart. Sie ist zudem preisgekrönte Übersetzerin zeitgenössischer deutscher Literatur und hat neben Durs Grünbein u.a. Werke von Evelyn Schlag, Raoul Schrott, Michael Krüger, Volker Braun und Ulrike Almut Sandig übertragen. Im Jahr 2021 erhielt sie den Schlegel-Tieck-Preis für Durs Grünbeins Porzellan: Poem vom Untergang meiner Stadt. Karen Leeder ist Schwarz-Taylor Professorin für Deutsche Literatur an der University of Oxford sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Klassik Stiftung Weimar und des Gremiums der Deutschen Schillergesellschaft des Deutsches Literaturarchivs in Marbach.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.