Die fünfte Auflage von »Literatur auf Schloss Albrechtsberg«
Bereits zum fünften Mal in Jahresfolge werden auf Schloss Albrechtsberg zwei sonst eher separat betrachtete Sphären zusammengeführt: die Architektur und die Literatur. Denn zum »Tag des offenen Denkmals« am Sonntag, 12. September 2021, öffnet das idyllisch am Dresdner Elbhang gelegene Schloss Albrechtsberg sein weitläufiges Areal, lädt zum Bummel durch all seine Räumlichkeiten samt Park ein und wird mit der dort präsentierten Veranstaltung »Dresden (er)lesen« gar für einen Tag zum »Literaturschloss«.
Viele Gäste kommen mittlerweile mit klaren Vorstellungen und zu festen Programmzeiten. Andere wiederum stoßen eher zufällig dazu – und das mit der ganzen Familie. Ticket- und voranmeldungsfrei können auf Schloss Albrechtsberg die Menschen hinter den Büchern hautnah erlebt werden. Genau dieses Miteinander mit ehrlichem Interesse aneinander macht »Dresden (er)lesen« aus.
Um allen Besucher*innen dabei auch einen pandemiebezogen sicheren Aufenthalt zu ermöglichen, haben die Veranstalter bereits im Vorfeld behördlich abgestimmte Schutz- und Hygieneregeln erstellt und alle Programmaktivitäten sorgfältig koordiniert. So wird der Großteil der Lesungen und Veranstaltungen des Rahmenprogramms beispielsweise wieder, so wie bereits im Vorjahr umgesetzt, auf zwei Open-Air-Bühnen stattfinden.
Das Gesamtprogramm von »Dresden (er)lesen« finden Sie unter www.dresden-erlesen.de
Der Eintritt ist frei.
Ausgesuchte Lesungen als Vorgeschmack:
- 13 Uhr, Bühne Südterrasse: Jens-Uwe Sommerschuh liest Kolumnen mit dem Kater Vivaldi und Ausschnitte aus seinem neuen, noch unveröffentlichten Roman
Mehr als 720 Kolumnen hat Jens-Uwe Sommerschuh seit 1992 für die SÄCHSISCHE ZEITUNG geschrieben, berührende kleine Geschichten, mit denen er auf unterhaltsame Art das Dasein reflektiert und bisweilen eingreift in den Gang der Dinge.
- 13.45 Uhr, Bühne Ostterrasse: Lesung mit Patricia Holland Moritz aus ihrem aktuellen Erfolgsroman Kaßbergen
Patricia Holland Moritz wurde in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, geboren. Sie arbeitete in Leipzig als Buchhändlerin, verließ dann die DDR und heuerte in Paris als Speditionskauffrau an. Sie studierte später in Berlin Nordamerikanistik und wurde Bookerin für verschiedene Bands, bis sie schließlich in einem großen Verlagshaus landete, in dem sie das Buchgeschäft von der Pike auf erlernte.
Ihre Schreibwelt ist vielseitig: Sie bloggt den Spirit of Kasimir und erhielt für ihren Frankreichroman “Zweisiedler” (2012) das Arbeitsstipendium des Berliner Senats. Sie ist Co-Autorin der Autobiografie des Leipziger Pfarrers Christian Führer “Und wir sind dabei gewesen – Die Revolution, die aus der Kirche kam” (Ullstein 2009). Auf ihren zahllosen Veranstaltungen las sie bereits mit renommierten Autoren wie Hakan Nesser, Arne Dahl und Ulrich Wickert.
- 14.45 Uhr, Bühne Ostterrasse: Kurze Geschichten zu flotten Jazz-Melodien mit Micha Winkler (Jazz) und Francis Mohr (Shortstories)
Micha Winkler und Francis Mohr arbeiten seit über zwei Jahren künstlerisch am “Dresdner FriedrichstaTTpalast” zusammen. Unter dem Motto “Jazz-SideStories – Two Dwa” sind sie bei einem amüsanten und kurzweiligen Rendezvous von Jazz und Story zu erleben.
- 15 Uhr, Bühne Südterrasse: Frauke Angel, die Lesekünstlerin des Jahres 2021, liest aus “Mama Mutsch und mein Geheimnis”
Auf der anderen Straßenseite ist eine Frau neu eingezogen. Sie wohnt im dritten Stock, genau wie Lelio und sein Vater, und jeder kann in die Wohnung des anderen sehen. So lernen sich Lelio und Mama Mutsch kennen. Und das ist ein großes Glück! Denn Gunnar, Lelios Vater, ist oft nicht zu Hause, der Kühlschrank ist leer und Geld ist auch keines da. Was ist da bloß los?
- 16 Uhr, Bühne Ostterrasse: Lesung mit dem Bestseller-Autor Bastian Sick aus “Wie gut ist Ihr Deutsch?”, anschließend Signierstunde
Heißt es “im Sommer dieses Jahres” oder “im Sommer diesen Jahres”? Was bedeutet das Wort “unverwandt”? Wie lautet der Konjunktiv II von “verschwinden”? Was ist der deutsche Name des Lago Maggiore? Und in wie vielen Ländern ist Deutsch eigentlich Amtssprache?
In seinem Buch “Wie gut ist Ihr Deutsch?” stellt Bastian Sick viele knifflige Fragen, deren Auflösungen oft erstaunliche Erkenntnisse liefern. Einige der spannendsten Fragen stellt der Bestseller-Autor seinem Publikum auch im Rahmen seines aktuellen Programms. Und wie immer gibt es bei Bastian Sick nicht nur eine Menge zu lernen, sondern ebenso viel zu lachen. Denn der Autor präsentiert wieder zahlreiche Absurditäten aus dem Sprachalltag, die jedes Zwerchfell auf eine harte Belastungsprobe stellen.
- 17.30 Uhr, Bühne Südterrasse: Poetry Slam “Geschichten übern Gartenzaun”
Alle Jahre wieder packt der Gartenzaun seine sieben Latten, um im Rahmen von “Dresden (er)lesen” eine Gießkanne voller Poesie und Wortwitz über das geneigte Publikum auszuschütten. Und auch diesmal dürfen Sie sich auf ein ausgesprochen erlesenes Line-up freuen. Moderiert wird der Dichterwettstreit von der bekannten Dresdner Autorin und Slam-Poetin Kaddi Cutz.
- 18 Uhr, Bühne Ostterrasse: Gojko Mitić ist zu Gast bei der Buchpräsentation von “Die Söhne der Großen Bärin”, einschließlich Gespräch und Signierstunde
Das Werk ist eine Romanreihe von Liselotte Welskopf-Henrich, die besonders in der DDR sehr erfolgreich war und auch heute noch viele Anhänger hat. Unter dem gleichen Titel wie der Romanzyklus entstand 1966 bei der DEFA der ebenfalls sehr erfolgreiche Film “Die Söhne der großen Bärin” mit Gojko Mitić in der Hauptrolle. Der Schauspieler berichtet über seine Zeit als sogenannter “Chef-Indianer” der DEFA. Dr. Frank Elstner vom Palisander Verlag aus Chemnitz erzählt über das Leben von Liselotte Welskopf-Henrich. Es moderiert Michael Kraus.
Gojko Mitić wurde 1940 in Jugoslawien geboren. In den 1960er Jahren trat er auch verstärkt als Stuntman in italienischen und britischen Filmen auf. 2017 war er als Häuptling Fliegender Pfeil an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul (“In Gottes eigenem Land”) zu sehen.
Der Eintritt ist frei!
Link zur Veranstaltung: www.dresden-erlesen.de
Link zum Rahmenprogramm: www.dresden-erlesen.de/programm.html