Freitag, 21.02.2020
20:00

Lesung mit Patrick Wilden und Bernd Lüttgerding

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Im Dunkeln leuchtende Wörter, die Verheißungen alter Bücher und Landkarten, die letzten Geheimnisse einer von Google Maps kartierten Welt – all das findet bei Patrick Wilden ganz selbstverständlich zusammen. In seinen Gedichten geht es ums Unterwegssein: Landschaften am Meer und Städte am Fluss sind seine Umgebung, in Bussen, Straßenbahnen und Zügen durchmisst er sie. Er sucht nach „Schreibers Ort“ und versucht eine Antwort auf die Frage: „Warum ich keine politischen Gedichte schreibe“.

Patrick Wilden, geboren 1973 in Paderborn, aufgewachsen in der Region Kassel. Nach einem Studium in Tübingen und einem Verlagsvolontariat in Stuttgart arbeitete er viele Jahre in einem Antiquariat in Dresden und ist dort heute für eine Bibliothek und ein Archiv sowie als Redakteur einer Literaturzeitschrift tätig. Im November 2019 erschien als Raniser Debüt sein erster Gedichtband „Alte Karten von Flandern“.

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Der Gedichtband Der rote Fuchs setzt dem Fuchs, der Fuchsheit, dem Füchsischen ein poetisches Denkmal. – Fuchs wird Feuer und beide lassen auch an den Enthusiasmus des lyrischen Ich denken, das seine Umwelt betrachtet.
Die fast durchweg gereimten, zwölfzeiligen Gedichte und die farbigen Illustrationen, die dem Text beigegeben sind, spiegeln den Fuchs als Helden, Trickster, Erlöser und Opfer in der Nachbarschaft des Menschen. Mensch und Tier, Stadt und Land werden dabei in eine ambivalente Beziehung gesetzt. Wie fruchtbar und tödlich die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Natur aussieht, davon erzählt Der rote Fuchs.

Bernd Lüttgerding, geboren 1973 in Peine, ist Autor und kokettiert nebenbei auch mit bildender Kunst. Seit 2008 lebt er in Belgien. Er studierte Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaft und finanzierte sich bis vor kurzem mit der Arbeit als Gärtner, Assistent von Antiquaren und Künstlern, sowie als Techniker in einem Museum. Zwei Gedichtbände, Stäubungen (2017) und Der rote Fuchs (2019), veröffentlichte die parasitenpresse. Seit Januar 2019 lebt er in der Künstlerresidenz studiogarden-Verrewinkel im Süden von Brüssel. Im September 2020 wird sein Roman Gesang vor Türen bei duotincta erscheinen.

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präsentiert vom anderlein 17 e.V. und dem Literaturmagazin Der Maulkorb