Montag, 11.12.2023
19:00

Volker Sielaff und Laura Friedrich

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Volker Sielaff und Laura Friedrich stellen ihre Neuerscheinungen in der Reihe Neue Lyrik, die von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zusammen mit der Schriftstellerin Jayne-Ann Igel und dem Schriftsteller Jan Kuhlbrodt seit 2011 im Leipziger Verlag poetenladen herausgegeben wird, an diesem Abend vor. Volker Sielaff greift in seinem Band die klassische Form des Epigramms auf. Laura Friedrichs Gedichte kreisen um einen Verlust und weiten sich zu einem poetischen Requiem. Es moderiert Michael Hametner.

Lesung und Gespräch: Volker Sielaff und Laura Friedrich

Moderation: Michael Hametner, Literaturredakteur Leipzig

Michael Braun beschrieb Volker Sielaff als einen literarischer Solitär, der fernab der Betriebsamkeit der geschäftigen Dichter-Netzwerke an seiner Poetik einer Wiederverzauberung der Welt arbeitet. Dazu trägt auch sein neuer Band Ovids Würfelspiel in der Reihe Neue Lyrik bei, der sich dem Epigramm widmet. »Denn wer so wie Sielaff seine Liebe zum Epigramm entdeckt hat, der weiß auch, wie sehr diese kürzeste Form zur Pointe neigt. Oder zwingt. Oder treibt. Nicht ohne Grund haben Leute wie Catull diese Form geliebt. Sie eignet sich ja auch so schön zu Schabernack und beißendem Spott.« (Ralf Julke, Leipziger Internetzeitung). Volker Sielaff greift nicht nur eine klassische Form variationsreich auf, sondern führt sie mit großer Souveränität in die Gegenwart. »Ihm gelingen große Würfe in der kleinen Form«, schrieben die Dresdner Neuesten Nachrichten zu seinen Epigrammen.

Laura Friedrich veröffentlichte 2023 in der Reihe Neue Lyrik ihr Debüt mit dem Titel Kleine schwarze Handschuhe die meine Organe wenden. Ihre Gedichte thematisieren die Schwelle, die ein Übergang sein kann, aber auch ein Ende. Das universelle Drama der Adoleszenz, das von jeher zu den grundlegenden Themen der Literatur gehört, erhält in ihrer Arbeit eine heutige zeitgenössische Gestalt. Dabei kreist der Text um eine Leerstelle, hervorgerufen durch den Verlust, den der Tod einer Vertrauten hervorruft. Wo in unserem Zusammenleben hat Trauer einen Raum und warum ist er so klein, fast unsichtbar?

Eine Veranstaltung der Sächsischen Akademie der Künste in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.