Foto: missingdots
10.10.2025
Literaturnetz Dresden

Stückentwicklung »Kryostase – Fiktional sterben« (AT)

missingdots laden zur Mitgestaltung ein

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Was wäre, wenn wir dem Tod ein Schnippchen schlagen könnten – und ihn einfach einfrieren? Das Dresdner Theaterkollektiv missingdots verhandelt in seiner neuen Produktion »Kryostase – Fiktional sterben« genau diesen spannungsgeladenen Grenzgang zwischen Utopie und Angst, Fortschrittsglaube und existenzieller Verunsicherung. Kryonik – das Einfrieren menschlicher Körper nach dem klinischen Tod in der Hoffnung auf Wiederbelebung – dient hier als metaphorischer Ausgangspunkt: Ist das Verfahren ein Akt der Rettung oder ein Geschäft mit unserer Angst?

Am Sonntag, 19. Oktober 2025, gibt es im Societaetstheater die erste öffentliche Version als szenische Lesung – und Ihr seid eingeladen, Teil des Prozesses zu werden. Ihr seid nicht nur Gäste, sondern Mitwirkende. Eure Perspektiven, Rückmeldungen oder Fragen können Einfluss auf die weitere Entwicklung des Stücks haben. Das Stück selbst soll im Februar 2026 seine Theaterpremiere erleben.

Wer steckt hinter dem Projekt?

Das Dresdner Kollektiv missingdots arbeitet seit 2019 in wechselnden Konstellationen, mit professionellen Künstler:innen, und konzentriert sich auf zeitgenössische Texte, performative Umsetzungen und interaktive Formate. Bei »Kryostase« bewegen sie sich bewusst in der Schnittstelle von Textentwicklung, Performance und Publikumsbeteiligung – ein Format, das Mitdenken und Teilhabe zulässt und herausfordert.

Ulrike Feibig, geboren 1984 in Magdeburg, studierte Kunstvermittlung in Leipzig und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut. Sie arbeitet im Spannungsfeld von Literatur, bildender Kunst und Performance, veröffentlicht in Zeitschriften und Anthologien und inszeniert textliche Collagen und poetische Experimente. Ihr Debütband perlicke perlacke, mein Herz schlägt zeigt bereits ihren Umgang mit Sprachmaterial, Collagen und klanglicher Poesie.

Irina Nekrasov/a ist Kulturwissenschaftler:in und Autor:in mit Wurzeln in Leipzig. Geboren in Tscheljabinsk, bringt sie eine transkulturelle Perspektive in ihre Texte ein. Sie schreibt und forscht über Identität, Zugehörigkeit und Grenzzonen.