Erste Vorlesung von Artur Becker zur Chamisso-Poetikdozentur

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Adelbert von Chamisso hätte seine Suche nach der Identität eines Europäers gerade in unserer Zeit der ideologischen Spaltungen und Radikalisierungen fortgesetzt – davon ist Artur Becker überzeugt. Mit ihm beginnt die Chamisso-Poetikdozentur 2020, die von der Sächsischen Akademie der Künste neu initiiert wird.

Der Vortrag »Die Identität der Kosmopolen und die Rückkehr der Nationalismen« fand am 24. September 2020 in der Dresdner Zentralbibliothek statt, moderiert vom Schriftsteller und Theologen Christian Lehnert, der beschreibt, wie Artur Becker zeigt, dass »kulturelle und nationale Identitäten verwirrend vielschichtig sind«.

Die Sächsische Akademie der Künste initiiert zusammen mit ihren Kooperationspartnern Bildung und Gesellschaft e.V. und den Städtischen Bibliotheken Dresden die Chamisso-Poetikdozentur neu. Mit der Chamisso-Poetikdozentur, die von 2005-2011 bereits in Dresden durchgeführt wurde, werden Autoren und Autorinnen mit Migrationserfahrung ausgezeichnet, die sich aus ihrer persönlichen Erfahrung eines Sprach- und Kulturwechsels heraus mit Fragen nach den nationalen Zuschreibungen von Literatur und Kultur, Heimat und Geschichte auseinandersetzen. Artur Becker, geboren 1968 in den polnischen Masuren, lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Er sagt: »Man muss als Migrant seine Wurzeln nicht ablegen, aber offen sein für das Land, in dem man lebt.«

Hier finden Sie die zweite Poetik-Vorlesung.