Zweite Vorlesung von Artur Becker zur Chamisso-Poetikdozentur

Zurück

»Wie kann verhindert werden, dass Freiheit zur Beziehungslosigkeit wird?« Dieser Frage geht Artur Becker als erster Dozent der von der Sächischen Akademie der Künste neu belebten Chamisso-Poetikdozentur 2020 in seiner zweiten Vorlesung nach.

Der Vortrag »Entwurzelung und Freiheit« fand am 1. Oktober 2020 in der Zentralbibliothek der Städtischen Bibliotheken Dresden statt. Die Moderation übernahm der Schriftsteller und Theologe Christian Lehnert; er erklärt, wie Artur Becker »das Land seiner Kindheit immer wieder heraufbeschwört« und dabei einen Freiheitsgewinn beschreibt, der auf eine harte Lektion folgt.

Die Sächsische Akademie der Künste initiiert zusammen mit ihren Kooperationspartnern Bildung und Gesellschaft e.V. und den Städtischen Bibliotheken Dresden die Chamisso-Poetikdozentur neu. Mit der Chamisso-Poetikdozentur, die von 2005-2011 bereits in Dresden durchgeführt wurde, werden Autoren und Autorinnen mit Migrationserfahrung ausgezeichnet, die sich aus ihrer persönlichen Erfahrung eines Sprach- und Kulturwechsels heraus mit Fragen nach den nationalen Zuschreibungen von Literatur und Kultur, Heimat und Geschichte auseinandersetzen. Artur Becker, geboren 1968 in den polnischen Masuren, lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Er sagt: »Man muss als Migrant seine Wurzeln nicht ablegen, aber offen sein für das Land, in dem man lebt.«

Hier finden Sie die erste Poetik-Vorlesung.