Sasha Marianna Salzmann (c) Heike Steinweg SV
Mittwoch, 30.11.2022
19:00

Sasha Marianna Salzmann »Im Menschen muss alles herrlich sein«

#4 Umbruch. Nachwendezeit in Stadt und Land: Fleischwolfzeit

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»Fleischwolfzeit«, so nennt Lena, eine der vier weiblichen Protagonistinnen von Sasha Marianna Salzmanns Roman Im Menschen muss alles herrlich sein die Jahre um 1990 während des Zerfalls der ehemaligen Sowjetunion: »Diese Umwälzungen werden immer mehr Menschen produzieren, die zu allem bereit sind. Sie glauben nur an sich, denn woran sollen sie sonst glauben? Man nimmt, was man kriegen kann. Alles andere wäre dumm, nicht?« heißt es im Buch.

Wie die Breschnew-Jahre und die auf sie folgende Perestroika-Zeit unter Gorbatschow, der Zerfall der Sowjetunion, die Übersiedlung nach Deutschland als jüdische Kontingentflüchtlinge und das Leben zwischen Jena und Berlin die Biographie der vier Frauen – Mütter und Töchter – nach dem Zusammenbruch des Ostblocks bis in die jüngere Vergangenheit hinein prägen, wird Thema des letzten Abend der Reihe.

Über den Roman Im Menschen muss alles herrlich sein (2021) spricht Autor*in Sasha Marianna Salzmann mit der Literaturkritikerin Miryam Schellbach.

In Kooperation mit dem Erich Kästner Haus für Literatur im Rahmen der Reihe »Freiheit – große, kleine oder keine«. Die diesjährige Themenreihe des Kästner Hauses untersucht verschiedene gesellschaftliche, künstlerische und individuelle Blickwinkel auf den Begriff »Freiheit«. Salzmanns Roman thematisiert die Beschneidung individueller Freiheit durch ein bestehendes politisches System und historische Umstände sowie individuelle intergenerationelle Prägungen.  

7 € | 5 €